Gesteine - Magmatite - Vulkanite
Basalt
Sein Name - lat. „basaltes" (aus ursprünglich "basanites") - verweist
darauf, dass er in seiner Eigenschaft als sehr harter, schwarzer und
gleichmäßig glatter Stein als sog. Probierstein (zum Nachweis von
Edelmetallen) Verwendung fand. Gebrauchssteine aus Basalt sind seit der
Steinzeit nachgewiesen (z. B. als Reibesteine). In der Neuzeit wurden
und werden sie vor allem als widerstandsfähige Bausteine geschätzt.
Augitbasalt, Strandstein (eiszeitliches Geschiebe, vermutl. vom Oslofjord), am Strand von Voderup Klint, Ærø, DK |
Im Magma sind vulkanische Gase wie Kohlendioxid, Schwefeldioxid, Schwefelwasserstoff, Chlorwasserstoff und Wasserdampf gelöst. Im Prozess des Aufsteigens wird das Magma weitgehend entgast. Dichte, feinkörnige Basalte entstehen aus entgaster, dünnflüssiger, basischer Lava. Bleibt die Entgasung unvollständig (vor allem bei SiO²-reichen, zähflüssigen Magmen), entstehen mehr oder weniger blasenreiche Vulkanite (blasenreiche Rhyolithe, vulkanische Schlacke und Bimsstein). Werden die Blasenhohlräume in der Folge durch mineralische Lösungen (quarzitisch, calcitisch, alkalisch) und deren Kristallwachstum gefüllt, entstehen Mandelsteine. In größeren Gesteinsblasen (Geoden) können ansehnliche Achate oder div. Kristalle wachsen. | |
gasreicher Basalt, Strandstein (eiszeitliches Geschiebe), Bockholm Wik, Flensburger Förde, (Bildgröße: 9,5 cm) |
gasreicher Basalt, Strandstein (eiszeitliches Geschiebe), FO: Sierksdorf, Ostsee (Breite des Steines: ca. 10 cm) |
gasreicher Basalt mit sekundär (mit Calcit) ausgefüllten Blasen (Mandeln). Strandstein, FO: Westerholz (Breite des Steins: 9 cm) |
Überwiegend erstarrt der Lavastrom beim Austritt
schnell und formlos. Findet die Abkühlung allerdings verzögert statt (z. B. noch innerhalb des Vulkanschlotes), können durch Abkühlungsschrumpfung charakteristische hexagonale Basaltsäulen auskristallisieren (Säulenbasalt). Findet die Abkühlung deutlich verlangsamt statt, können grobkristalline Subvulkanite (porphyrische oder ansatzweise sogar gabbroide Gefüge) entstehen ("Oslo-Essexit"). |
Basaltsäulen, Geol. Museum Kopenhagen |
Basaltsäulenwände in der Azat-Schlucht bei Garni, Armenien, freundliche Bildfreigabe: R. Zwirner |
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weitere Infos zu der Lokalität unter: http://www.hpgrumpe.de/armenien/garni//garni.html |
Link: http://earthwise.bgs.ac.uk/index.php/Mull_Lava_Group,_Palaeogene_volcanic_districts_of_Scotland#Staffa_Lava_Formation |
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Basalt ist vom Erscheinungsbild und vom Chemismus her eine Art Gegenpol zum hellen, oft durchscheinenden Quarz. Tatsächlich ist er quarzfrei oder zumindest äußerst quarz- (und feldspat-)arm, ein sog. "basisches" Gestein. |
Strandsteine: | ||
Basalt, Varnaes, DK | feldspatführender Basalt, Klintinghoved, DK | blasenreicher Basalt, Mühlendamm |
Literatur z. B.: Vinx, R. Gesteinsbestimmung im Gelände, Spektrum (Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2008 weitere Darstellungen und Gesteinsbeispiele über: http://www.kristallin.de/s1/f_basalt.htm#Anker1 http://www.skan-kristallin.de/schweden/gesteine/gesteinsdarstellung/basalte/schonenbasalt/schonenbasalttext.html Infos siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Basalt |
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