Gesteine - Magmatite - Vulkanite
Ignimbrit
Die noch junge Bezeichnung "Ignimbrit" (Schmelztuff) enthält zwei geradezu widersprüchliche lateinische Wortteile: ignis = Feuer, imber = Regen. Damit soll das Phänomen pyroklastischer Ströme umschrieben werden: Ignimbrite entstehen aus den bims- oder ascherreichen Ablagerungen eines "Feuerregens". |
Pyroklastische Ströme entstehen an Vulkanen, die SiO₂-reiche
(saure) und dadurch gasreiche Lava auswerfen. Diese
kieselsäurereiche Schmelze ist zähflüssig und kann sich leichter
aufstauen als die leichtflüssige basaltische Lava. Der innere
Druck im Vulkanschlot steigt dadurch, bis es zu einer gewaltigen Explosion kommt - mit extrem heißen und schnellen, gasreichen Glutlawinen aus halb geschmolzenen Gesteinsbrocken, glühenden Schlacken-fetzen und Asche. Infolgedessen bestehen die Ablagerungen aus diesen Strömen (Ignimbrite) aus einem unsortierten Gemenge aus Gesteins-Brocken, Glasfragmenten, Kristallen, Bims und Asche. Eine Sortierung erfolgt lediglich in der Art, dass die schwereren Gesteinsklasten bodennah transportiert werden, während die Asche und die Gase nach oben gewirbelt werden und weit verlagert werden können. Liegt die Temperatur in einem sehr hohen Bereich, verschweißen die Gesteinsbestandteile in einer glasig-schaumigen Masse. Die Bimsfladen werden zu charakteristischen flachen und kurzen Streifen ("fiamme"), siehe nebenstehendes Bild. Dann entsteht der Ignimbrit. |
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Ignimbritische
Hälleflinta (Eutaxitisches Gefüge), Geschiebefund im eh. Kieswerk Barsbüttel, Sgl. AfG Hamburg (Breite des Steins: 12 cm) Detailbild |
Literatur z. B.: Vinx, R. Gesteinsbestimmung im Gelände, Spektrum (Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2008 Infos siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Ignimbrit und: http://www.kristallin.de/Glossar/Ignimbrit.htm |
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