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Südwestschweden | Bornholm | Bohuslän | Värmland

Westschweden  -  Gesteine in Dalsland

  Während das Bohuslän sehr einheitlich vom Granit beherrscht wird, wirkt die geologische Karte von Dalsland ausgesprochen bunt.
Zwischen der Stora Le-Marstrand-Formation am Westrand von Dalsland und der südwestschwedischen Mylonitzone - im Osten unter dem Vänern verlaufend - liegt ein Streifen, der auf engem Raum Gesteine sehr unterschiedlicher Genese und unterschiedlichen Alters beherbergt. Gemeinsam ist ihnen eine mehr oder weniger durchgreifende metamorphe Überprägung.
Die nebenstehende geologische Karte zeigt nur einen kleinen Ausschnitt des westschwedischen Gneiskomplexes  -  doch deutlich ist in den heute an der Erdoberfläche angeschnittenen Gesteinsarten eine Nord-Süd ausgerichtete Lagerung in Streifen und Streifenfragmenten zu erkennen. Man kann daraus die Wirkung der intensiven Stauchung und Scherung der Region  -  während der Kontinental-kollision zwischen dem alten Nordamerika und Alt-Baltica  -  vor etwa 400 Mio. Jahren  -  ablesen.
Auch viele der Gesteine zeigen entsprechend deformierte, gneisige oder gescherte Gefüge.

Konglomerat der Åmål-Formation
Metasediment, Konglomerat der Åmål-Formation,
Ausschnitt 8cm breit, Lok. 19
     
Geologische Karte Dalsland
  Geologische Karte von Dalsland,
  bearbeitet nach:
  Karl-Inge 
Åhäll "Geologi i Dalsland", Åmål 1993
  Hrsg: Dalslands Turistr
åd
      Auf Anfrage werden Koordinaten mitgeteilt.  

Die metamorphen Sedimentgesteine deuten darauf hin, dass der kleine Fleck Erdkruste, der das heutige Dalsland ausmacht, einst zeitweilig kontinentnaher Meeresgrund gewesen ist. 
Umgewandelte Ascheeinlagerungen, Bims und Porphyre sagen aus, dass es Zeiten von Erderschütterungen und Vulkanismus gegeben hat.
Vergneiste und gescherte Granite weisen darauf hin, dass Gesteine aus der Erdtiefe Druck und Stauchungen ausgesetzt waren, bevor sie zu späterer Zeit gehoben und freigelegt wurden.
Die häufigen, in und zwischen den Formationen auftretenden duktilen Scherzonen - mit Myloniten, Schiefern, Talksteinen - zeigen, dass die gesamte Region tiefgreifenden Scherkräften ausgesetzt war.

mylonitischer Augengranit vom Kabbosjön Hästefjorden-Granit mylonitisierte Grauwacke  Rhyolith Mylonit mit plattigem Quarz
   deformierter Augengranit,  
   Kabbosjön,
   Lok. 7
   Hästefjorden-Gneisgranit, 
   Rölanda,
   Lok. 10
  mylonitisierte  
  Grauwacke,
  Lok.5
  Rhyolith,
   Steinbruch Tösse,
   Lok. 16
Mylonit mit plattigem Quarz
Steinbruch Härsängen,
Lok. 6

All dies liegt allerdings so weit zurück, dass sich im Landschaftsbild nichts mehr davon zeigt  -  zumal schließlich die Vergletscherungen der großen Eiszeiten das Relief glätteten und, vor allem im Süden, durch Moränenmaterial überlagerten. Die Landschaftsformen sind sanft geschwungen, an wenigen Stellen liegen Felsen frei.

Durch die metamorphe Überprägung sind die dalsländischen Gesteinsarten nur eingeschränkt im Geschiebe identifizierbar und unverwechselbar zuzuordnen. Einige Magmatite sind in der Geschiebeliteratur (Hesemann, Zandstra) erwähnt; es wurde versucht, die angegebenen Lokalitäten erneut aufzusuchen.
Für das Ganze ist es in jedem Fall von Nutzen, Kenntnis von den Gegebenheiten der Region zu haben - und manches Geschiebe kann möglicherweise in einen größeren Zusammenhang eingeordnet werden. 

       
Die älteren Granitoide und Gneise (Geo-Karte: braun) nehmen einen großen Teil der Fläche Dalslands ein.
In der älteren schwedischen und deutschen Literatur (u. a. Hesemann) wurden hier roter Kroppefjäll-Gneis, graurötlicher Jerbo-Gneis und Tössö-Gneis unterschieden.
Heute wird in der schwedischen Literatur (Åhäll) allgemein die Bezeichnung Åmal-Granite bzw. Åmal-Granodiorite verwendet. Die Åmal-Granite haben überwiegend ein einheitliches Alter von etwa 1610 Mio. Jahren.
       
Jerbo-Gneis, Vangsjön Jerbo-Gneis, Ausschnitt Tösse-Biotitgranit Tösse-Biotitgranit, Ausschnitt
"Jerbo-Gneis",  nö vom Vangsjön,  Ausschnitt: Bildbreite 5cm
(Lokalität identisch mit Hesemann, der Charakter des 
Probenstücks etwas abweichend) Lok. 3
     biotitreicher  Tösse-Granit, 
     Tössebäcken, Lok. 18
  Ausschnitt: Bildbreite 6cm 
Flaseriger, graubräunlicher Bitotgneisgranit mit Hämatitimprägnierung, besonders auf wellenförmig das Gestein durchziehenden Scherflächen. Sehr feiner Biotit ist ebenfalls zu geschwungenen Flächen vereinigt. Feldspäte ohne erkennbare Kristallgrenzen, meist trüb. Heller Quarz mit Tendenz zur Schlierenbildung.     Schwarz gesprenkelter Biotitgranit. Der feinkörnige Biotit zu
    gleichmäßig verteilten Nestern vereinigt. Rosa Kalifeldspat und trüber, 
    grün-bräunlicher Plagioklas mit unklar aufgelösten Kristallformen.
    Geringe Mengen an farblosem, zuckerkörnigem Quarz. 
    Dieser Typ ist bei Hesemann als "Tössö-Gneis" abgebildet.
Tösse-Granit, Näsudden Tösse-Granit, Näsudden, Ausschnitt roter Tösse-Granit, Näsudden roter Tösse-Granit, Ausschnitt
Åmål-Granit, Åmål Näsudden,
große Baustelle, Lok. 19 
  Ausschnitt: Bildbreite 6cm    Roter Åmål-Granit,
   Åmål Näsudden, Lok. 19
 
    Ausschnitt: Bildbreite ca. 5cm
Gleichkörniger, fester, etwas bunt wirkender Granit: rosafarbene Kalifeldspäte, viel trüber, grünlicher Plagioklas, locker verstreuter Biotit, wenig unauffälliger, klarer Quarz, verstreute Titanitkristalle.

In oberflächennahen, etwas oxydierten Proben ist der Titanit weiß pulvrig aufgelöst.

Es kommen deformierte Varianten vor: zu flaserigen Streifen vereinigter Biotit. Feldspäte nur als felsische, flaserige Masse,
farblich ist viel trüber, grünlicher Plagioklas zu erkennen.

   Rotbrauner Granit:

  Kalifeldspäte teilweise als Rudimente von Karlsbader Zwillingen bis  
  1cm. Trüber, rötlich verfärbter Plagioklas. Beide Feldspäte meist zu 
  einem kaum unterscheidbaren Gemenge verändert. Kleine 
  Biotitaggregate. Sehr wenig Quarz. Feinkörniger Titanit, 
  Chloritstaub.
 
Åmål-Granodiorit, Straße 164 Åmål-Granodiorit, Ausschnitt Åmå l-Monzonit, Näsudden Åmål-Monzonit, Ausschnitt
Åmål-Granodiorit, nw von Åmål,    Ausschnitt: Bildbreite 5cm
Lok. 20
     Åmål-Monzonit, Åmål Näsudden                  Ausschnitt: Bildbreite 4cm
     Lok. 19

Granathaltiger, biotitreicher Granodiorit: Gleichkörnig, schwarz-weiß gesprenkelt. Plagioklas klar oder graubräunlich, selten rötlich. Grauer Quarz. Chlorit, etwas Pyrit, reichlich Granat.
    Kleinkörniger schwarz-roter Monzonit: Durch fortgeschrittenen 
     Umwandlungsprozess ein Gefüge aus  kleinen, rudimentären, roten 
     Feldspäten in einer feinkörnigen, mafitreichen Matrix. Je nach 
     Ausrichtung der Bruchfläche ist eine leicht gneisige Lagerung erkennbar.
 
Ein auffallendes Gestein ist der dunkle Åmål-Granit.
dunkler Åmål-Granit dunkler Åmål-Granit, andere Seite dunkler Åmål-Granit, Ausschnitt nass dunkle Åmål-Granite
 loser Stein, Bauplatz Näsudden
  Lok. 19 
       Seitenansicht     Ausschnitt, nass: ca. 5 cm  von 2 verschiedenen Lokalitäten...
  Lok. 19 und 26
Zandstra (1988) beschreibt diesen Typ als "dunkelschwarzgrünes und rotes Gestein".
Es ist die homogene, nicht linierte Form des meist als gneisiger Augengranit auftretenden
deformierten, basischen Åmål-Granits.
Charakteristisch: durch Umwandlung weitgehende Auflösung der Kristallformen zu verschwommenen Flecken, schwarz-weißgelb-roter Farbkontrast, blauer Quarz, die schwarzen Flecken bestehen aus
vielerlei feinkörnigen, verschmolzenen Mineralen, neben Mafiten u. a. auch Plagioklas, Kupferkies, Epidot  -  und sehr viel Titanit, bis fast 1 cm groß, auch als Ansammlung.
  Hier wurden die beiden von mir 
  aufgestöberten Formen zum
  Vergleich zusammengestellt:
  Der untere stammt von der 
  Grenze zu Värmland
  (Gehöft Rud), der obere von
  einem Bauplatz südlich von Åmål.



Zu den jüngeren Augengraniten (Geo-Karte: rot) gehören
- die parallel liegenden Hästefjorden- bzw. Ursand-Granitkomplexe im Süden von Dalsland,
- die Granite des Kroppefjälls im mittleren Dalsland
- und die nördlichen Granite, die sich in den Augengneisgraniten in Värmland fortsetzen.
   
Neueren Untersuchungen zufolge sind die beiden magmatischen Intrusionen des Hästefjorden - und Ursand-Granits anorogenen Ursprungs, datiert ca. 1335 bzw. 1329 Mio. Jahre. Dass  auch diese beiden Granitkörper durch die spätere regionale Stauchung in Mitleidenschaft gezogen wurden, wird durch einige Merkmale ersichtlich:
Partiell aufgelöste Kristallformen, zuckerkörniger Quarz, granulierter Feldspat, gebrochene größere Feldspatkristalle, Biotitschlieren.
Meinem Eindruck nach sind die beiden kleinen Massive bei aller Ähnlichkeit dahingehend unterschiedlich, dass die großkörnigen Kristallformen des Kalifeldspats im (älteren westlichen) Hästefjorden-Granit besser erhalten sind als im (jüngeren östlichen) Ursand-Granit. Dort sind sie zu einer kleinkörnigen Masse zerdrückt. Auch ist hier der Gesamteindruck stärker gneisig.
Beide Vorkommen entsprechen dem "sauren Kroppefjäll-Gneisgranit (157a)" in Zandstra 1988.   
  Hästefjorden-Granit im Gelände
   Hästefjorden-Granit im Gelände, Lok. 10
 
 
Hästefjorden-Granit, Sallebyn Hästefjorden-Granit, Sallebyn Ausschnitt Hästefjorden-Granit, Rölanda Ausschnitt Hästefjorden-Granit, Rölanda
  Hästefjorden-Granit, Sallebyn, Lok. 9   Ausschnitt: Bildbreite 4cm     Hästefjorden-Granit, Rölanda, Lok. 10    Ausschnitt: Bildbreite 6cm
Ursand-Granit Timmervik Ausschnitt Ursand-Granit, Timmervik Ursand-Granit, Berg Ausschnitt Ursand-Granit, Berg
  Ursand-Granit, Timmervik, Lok. 12    Ausschnitt: Bildbreite 7cm   Ursand-Granit, Berg, Lok. 13                   Ausschnitt: Bildbreite 6cm
   
   Dass auch innerhalb dieses Gebietes abweichende,  
   Formen vorkommen, zeigt ein  -  durch viel
   Rauchquarz von fern bräunlich wirkender  -  Granit 
   südwestlich und unweit von Frändefors. Aus der Nähe
   betrachtet erscheinen manche der Rauchquarze
   nahezu idiomorph. In Verbindung mit der Tendenz zu
   kranzförmiger Aneinanderreihung wirkt das Gefüge
   leicht pyterlitisch.
   Lok. 11
Frändefors-Granit

 

Im Kroppefjäll-Gebiet sind sehr dunkle, überwiegend stark deformierte Augen-Gneisgranite zu finden. Sie werden zu den
Augen-Graniten gerechnet, obwohl sie im Erscheinungsbild von den übrigen roten Gneisgraniten durch teilweise extreme Deformation stark abweichen. Sie werden auch als Kroppefjäll-Mylonit bezeichnet.
Sie zeigen mehr oder weniger zu Linsen ausgezogene, meist kräftig rote Feldspataugen in einer meist schiefrig schwärzlichen Matrix. Erstaunlicherweise kommen auch frei gestreute, große, länglich-eckige Feldspat-Megakristalle vor. Charakteristisch sind blaugraue Quarzkörner oder gestreckte Quarzschlieren.
Diese Gesteine mit stark schiefriger, glimmerreicher Zwischenmasse sind häufig weich und brüchig. Sie neigen dazu, unter dem Hammer zu zerfallen. Lok. 7 und 8
Kroppefjäll-Mylonit  

Bei Wanderungen durch das Kroppefjäll findet man immer wieder Beispiele des auffallenden, schwarz-roten Gesteins.
Kroppefjäll-Granit Kroppefjäll-Mylonit Kroppefjäll-Granit
   Dunkelgrundiger  Kroppefjäll-Gneisgranit      mylonitischer Kroppefjäll-Gneisgranit    großkörniger Kroppefjäll-Gneisgranit 
 Ein Handstück, etwas näher betrachtet:   
Kroppefjäll-Mylonit, Kabbosjön Kroppefjäll-Mylonit, Ausschnitt Blauquarz aus Kroppefjäll-Mylonit
  mylonitischer Kroppefjäll-Gneisgranit,   
   angefeuchtet,  Breite: 26 cm, Lok. 7a 
   Ausschnitt: linsenförmig ausgezogene  
     Feldspataugen und  Quarzschlieren
   kleines Bruchstück mit Blauquarz in der 
    verschieferten Grundmasse, angefeuchtet 
     
  verschieferter Kroppefjäll-Mylonit
  stark verschieferter, glimmerreicher
   Kroppefjäll-Mylonit,
   anstehend: südlich des Kabbosjön,
   angefeuchtet, Lok. 7
  Die rotbraunen, gerundet viereckigen Feldspäte sind
die Relikte größerer Feldspatkristalle in einer stark umgewandelten Zwischenmasse.
Es ist eine sich seifig anfühlende, verschieferte, glimmerreiche Matrix, durchsetzt von vielen winzigen oder auch größeren, mit bloßem Auge erkennbaren Quarztropfen.
Außer kleinen verstreuten Pyriten sind per Lupe
keine weiteren Minerale auszumachen.

 Ausschnitt Kabbosjön-Mylonit
 
           

Die nördlichen Augen-Gneisgranite nehmen ein größeres Gebiet im Norden von Dalsland ein und schließen an die Augengranite im Südwesten von Värmland an. Sie sind teilweise in der älteren Geschiebeliteratur (Hesemann,
Zandstra 1988) erwähnt.
Es sind a. feste, rote, gering deformierte Gneisgranite, b. durch deutliche Augen-Bildung und wellige Gefüge sehr charakteristische Augengneis-Typen, c. durch hohen Mafitanteil dunkel wirkende, mehr oder weniger gneisige Augengranite.
 
Augengneisgranit, Skifors Ausschnitt Augengneisgranit, Skifors Augengneisgranit, Kråkviken Ausschnitt Augengneisgranit Krågviken
   roter Gneisgranit, Skifors, Lok.2      Ausschnitt: Bildbreite 6cm
   (Hesemann zeigt für diese Lokalität einen ausgeprägt gneisigen 
   Typus als "Mylonit", dies Gestein konnte ich nicht finden. Die     
   hier gezeigte Probe stammt von einem Straßenaufschluss nahe
   der Brücke über den Abfluss des Silen in der Ortsmitte.)
    roter Gneisgranit, Lok. 1                  Ausschnitt: Bildbreite 6cm 
    westlich von Skifors, Steinbruch Kr
ågviken        
  Alle Bestandteile dieses Granits - Feldspäte, feinkörnige Mafite 
   und Quarz  - sind linear gereiht, die Feldspäte matt und 
   überwiegend konturlos als felsitische Masse. Heller Quarz in 
   breiten Schnüren als Vorstufe zum plattigen Verschmelzen. 
   Vereinzelt kurze, wellige Scherflächen entlang der Mafitschlieren.
  Ein ungleichkörniger Alkalifeldspatgranit, dessen Bestandteile durch 
   Deformation sich zu unkonturierten Massen vereinigen, in denen hier
   und da rudimentäre Spaltflächen aufleuchten. Helle granulierte und
   größere graue Quarzkomplexe sind unauffällig eingemischt. Streifige, 
   fein chloritisierte Biotitaggregate bilden kurze, gebogene Flasern.
   

 
Nördlich von Åmål ist der rote Gneisgranit deutlicher deformiert. Die Feldspat"augen" sind lang gezogen, zigarrenförmig geformt. Die kräftig rotbraunen Feldspäte sind stellenweise als Perthit erkennbar, Plagioklas ist nicht festzustellen. Reichlich zuckerkörnig granulierter, farbloser Quarz windet sich in Schlieren um die Feldspatkomplexe, Biotitflasern verstärken den welligen Eindruck.
Dieser Granit wurde in einem Steinbruch nordwestlich von Kasenberg, nördlich von Åmål, unter dem Handelsnamen "Dalia Red" abgebaut. Heute liegt der Steinbruch ungenutzt.

Kroppefjäll-Granit "Dalia Red" Ausschnitt Kroppefjäll-Granit "Dalia Red" Kroppefjäll-Granit "Dalia Red" im Steinbruch Kasenberg
    Kroppefjäll-Granit mit dem Handelsnamen "Dalia Red"    Ausschnitt: Bildbreite  ca. 8 cm             Aufnahme im Steinbruch, Lok. 21

Sowohl in diesem Steinbruch als auch in Straßenaufschlüssen der näheren Umgebung treten  -  möglicherweise oberflächennähere, oxydierte  -  Formen auf, die blassen Feldspat und blaugrauen Quarz enthalten. Die dünnen Schlieren aus Biotit sind umgewandelt zu grünlichem Chlorit und braunrotem Eisenoxyd.
Åmål-Gneisgranit, Packebyn    Åmål-Gneisgranit, Kasenberg   Åmål-Gneisgranit, Steinbruch Kasenberg
   kleiner Straßenaufschluss, Packebyn,
   Lok. 22   
    aus dem Steinbruch bei Kasenberg, Lok.21     Ausschnitt: 7 cm 

Die geologische Karte (1990) weist ein Gebiet um den Eldan-See nördlich von Åmål als gesondertes Granitvorkommen unbestimmten Alters aus. Es handelt sich um einen Alkalifeldspatgranit mit mehr oder weniger deutlichem Augengefüge, partiell vergneist.
Eldan-Granit Ausschnitt Eldan-Granit Eldan-Granit östlich von Svanskog Ausschnitt Gneisgranit
 Straßenaufschluss am östlichen Seeufer , Lok. 29    Ausschnitt: 6cm  östl. von Svanskog, südlich des Sees, Lok. 28   Ausschnitt: 6cm 
Der Eldan-Granit ist ein mafitarmer, roter Granit mit augenähnlichen, unklaren Feldspatkomplexen. Kristallform der Feldspäte aufgelöst, die erhaltene Spaltbarkeit an größeren Kristallen zeigt perthitische Strukturen. Viel farbloser Quarz, größtenteils zuckerkörnig granuliert, umschließt die Feldspatkomplexe. Sehr wenig feiner Biotit schließt sich dem Quarz an.

Etwas östlich vom Eldan-Gebiet trifft man auf einen sehr schönen, biotitreichen Augengneisgranit. Es ist die stark deformierte, basische Form des Åmål-Granits. Nahe Sätterskog, an der Straße zwischen Kila und Svanskog, gibt es einen großen Steinbruch (bergtäkt), in dem der Gneisgranit zu Schotter verarbeitet wird. Lok. 27
Augengneis der Åmål-Formation Augengneis, Steinbruch Sätterskog Augengneis, Ausschnitt Augengneisschotter
   Ein hoher Anteil an frischem, blättrigem, schwarzem Biotit bestimmt die Gesamtfarbigkeit. Er durchzieht in welligen Lagen das Gestein, 
   zwischen diesen Lagen eine granulierte felsitische Masse aus weißem Plagioklas, klaren Quarzkörnchen und viel eingestreutem Titanit  - 
   die braunen Kristalle können so groß sein, dass sie mit bloßem Auge zu sehen sind, unverkennbar in ihrer Rautenform.
   Klare, rosafarbene Feldspataugen sind linsenartig gestreckt, z. T. lang ausgezogen.
   siehe auch die Beschreibung bei Zandstra (1988), Nr. 160a.
       

Nicht mehr innerhalb der Landesgrenze von Dalsland anstehend, aber westlich der Mylonitzone doch noch zu der Gruppe der Åmål-Gesteine gehörend, wird der Sjögeras-Granit als basische Variante zu den Åmål-Augengraniten angesehen. Von Säffle nordwärts bis an den Glasfjorden erstreckt sich das Vorkommen dieses sehr dunklen, biotitreichen, mehr oder weniger deformierten Augengranites, der auch von Hesemann und Zandstra (1988)  beschrieben wird. 
grobkörniger Sjögeras-Granit Ausschnitt grobkörniger Sjögeras-Granit Sjögeras-Granit, Aufschluss Kila nördlicher Sjögeras-Granit
Sjögeras-Granit mit größeren Feldspataugen, südlich von Vickersryd.     Sjögeras-Granit bei Kila                 Aufschluss südlich Djupviken
 
  Als Prototyp wird bei Hesemann ein flaseriger Typus aus der Gegend von Kila angeführt, dessen Augen aus leicht rosé getönten Feldspat- 
  Mischkristallen bestehen. Die feinkörnige, wellig bewegte Zwischenmasse enthält neben sehr viel Biotit vor allem eine Vielzahl kleiner  
  Plagioklas-Linsen, von Biotit umschlossen. Außerdem sind an Mineralen sehr viel Titanit zu sehen (micr.), in Kristallform und als
  honigbraune, körnige Massen sowie grüner Epidot, in geringerem Maß auch Pyrit.
  Neben der flaserigen Variante kann man bei Kila (wenige hundert Meter westlich Richtung Svanskog) auch eine stärker linierte Form finden 
  (unten rechts).
Sjögeras-Granit, Kila Sjögeras-Granit, Ausschnitt Kila-Gneisgranit Kila-Gneisgranit, Ausschnitt
Sjögeras-Granit, Prototyp, Kila, Lok. 24         Ausschnitt: 6 cm  Sjögeras-Granit, gneisiger Typ, Kila, Lok. 24a   Ausschnitt: 5 cm
Sjoegeras-Granit in Aufsicht Sjögeras-Granit, Ausschnitt in Aufsicht Ausschnitt Sjögeras-Granit in Aufsicht Sjögeras-Granit Sätterskog
Wenn der flaserige Granit in Aufsicht betrachtet wird, erscheint er
als fleckiges, reich von Biotitnestern durchsetztes Gefüge.
Bei der Bearbeitung spaltet er leicht entlang der Lagerungsrichtung,
wie alle gneisigen Gesteine.

    Ausschnitt: 6 cm  sehr dunkle Variante, leicht oxydiert
Straßenaufschluss westlich von Kila

Weiter westlich, relativ nahe dem Kontakt zum Eldan-Granit und unweit des Steinbruchs mit dem Augengneis, kann man einen nahezu homogenen, dunklen Granit finden. Es ist die gering defomierte Variante des basischen, dunklen Åmål-Granits. Er kann an dieser Stelle vielleicht
als Übergang zum Sjögeras-Granit angesehen werden, als "missing link" zwischen dem orthoklasreichen, sauren
Åmål-Granit und dem plagioklasreichen, basischen Sjögeras-Granit. Lok. 26.
Straßenaufschluss Rud
   Straßenaufschluss am Gehöft Rud, Lok.26.
   
dunkler Åmål-Granit, Rud dunkler Åmål-Granit, Rud dunkler Åmål-Granit, Verwitterungsfarben dunkler Åmål-Granit Ausschnitt
  Aufsicht und Seitenansicht des kontrastreichen Granits    Verwitterungsfarben    Ausschnitt: ca 5 cm 
Am auffallendsten ist der kräftig, schwarz-rote Farbkontrast: hellrote Feldspat-Ansammlungen unterschiedlicher Größe liegen richtungslos (oder nur gering liniert) in einer schwarzen Masse aus fein blättrigem Biotit, hellen Plagioklaskörnern und kleinen, eingeschmolzenen Quarzschlieren. Der Anteil des in der Zwischenmasse eingebundenen Quarzes ist schwer abzuschätzen Die Spaltflächen der Feldspäte sind deutlich reflektierend, aber die Kristallkonturen sind korrodiert und aufgelöst. Vereinzelt kommen körnige Anhäufungen von farblosem Feldspat vor. In der dunklen Zwischenmasse kann (micr.) reichlich Titanit, etwas Pyrit und Chloritstaub festgestellt werden.
Die Verwitterungsfarben machen deutlich, dass die Zwischenmasse weniger Biotit, bzw. mehr Plagioklas enthält als im frischen Bruch ersichtlich.

 

Im südlichen Teil des Sjögeras-Gebietes, westlich von Säffle, gibt es ein wenige Kilometer umfassendes Vorkommen großkörnigen, roten Augengranits. Der benachbarte dunkle Säffle-Gneisgranit lässt seine Zugehörigkeit zum basischen Sjögeras-Granit-Gebiet erkennen (unten rechts), Lok. 23.
Aufschluss Säffle-Augengranit Säffle-Augengranit im Gelände Säffle-Augengranit  Säffle-Gneis
  Säffle-Augengranit, Aufschluss 
  am Südende des Sjönsjö,
  Lok. 23b 
 je nachdem, in welchem Winkel die Bruchfläche zur Lagerung steht,
 erscheint ein biotitreiches, schwarzes Gestein, in dem rote 
 Feldspataugen "schwimmen" oder ein dicht gepackter, großkörniger,
 überwiegend rot erscheinender Augengneisgranit (siehe unten)
  Säffle-Gneisgranit, Gunnarsbol 
  
Helle Flasern aus klein- 
  körnigem Plagioklas in einer
  mit feinem Plagioklas  
  durchsetzten Biotit-Matrix.
  Vereinzelt Granate, Lok. 23a.   
 
Saeffle-Augengranit Ausschnitt Säffle-Augengranit Säffle-Augengranit Säffle-Augengranit
 dicht gepackter Augengneisgranit                                       Ausschnitte: 7 cm und 9 cm  in "Aufsicht", dunkel, biotitreich 
Große, schön gerundete oder auch eckige Orthoklaskristalle (Karlsbader Zwillinge partiell noch erkennbar) in einer Zwischenmasse aus einem feinkörnigen Biotit- und Plagioklasgemenge, das von Quarzschlieren durchzogen wird. Diese schwärzliche Matrix umrundet meist die Megakristalle, was die Kreis- oder Ellipsenformen der Orthoklase hervorhebt. Ab und zu drängt sie auch an der Trennlinie der Zwillingskristalle als feine, schwarze Linie durch diese hindurch. Titanithaltig.
Dieser eindrucksvolle Augengranit wirkt wie der "Große Bruder" zum zarter ausgeprägten Åmål-Gneisgranit.
 
       

An einigen Stellen treten in Dalsland Porphyre auf, am signifikantesten im Gebiet um Tösse. Dieser Umstand gab dem Gestein den Namen, als roter oder grauer "Tösse-Porphyr".
Auch den Porphyren ist anzumerken, dass sie unter Umwandlungsstress geraten sind  -  die Einsprenglinge sind zumeist unscharf oder chemisch verändert, die Grundmasse hat die Konsistenz von "Zuckerglasur".
Dalsland-Rhyolith Ausschnitt Dalsland-Rhyolith roter Tösse-Rhyolith Ausschnitt roter Tösse-Rhyolith
   roter Quarzporphyr, 
   Åsensbruk, Lok. 15
      Ausschnitt: 5 cm     roter Tösse-Porphyr, Lok. 16
     Steinbruch Tösse, Bergtäkt
    Ausschnitt: 5 cm
Ein einsprenglingsreicher, deformierter Rhyolith:
Blaugraue Quarzperlen , z. T zu Schlieren auseinandergezogen.  Die vielen verformten Feldspateinsprenglinge fallen in der konturlos "zuckrigen" Masse nicht auf, weil sie von gleicher braunroter Farbe sind. Diese Grundmasse wird durchzogen von kurzen, flaserigen Schlieren aus umgewandelten mafischen Mineralen, mit feinem grünem Mineralstaub durchsetzt (Epidot? Chlorit?).
 
   Dieser Quarzporphyr ist von glatterer, verschliffener Beschaffenheit. 
   Viele grünlich-graue, ausgelängte Flecken erweisen sich unter dem
   Mikroskop als Restformen umgewandelter Feldspateinsprenglinge. 
   Anstelle der früheren Kristalle finden sich Ansammlungen feinster 
   Umwandlungsminerale.
   Milchig-weiße oder bläuliche, längliche Quarzefragmente.
grauer Tösse-Porphyr Ausschnitt Tösse-Porphyr Tösse-Porphyr, Tössestugan mylonitisierter Porphyr
  grauer Tösse-Porphyr, Lok. 17
   Aufschluss  Tössestugan 
    Ausschnitt: 5 cm  Tösse-Porphyr im Anstehenden, 
  Aufschluss Tössestugan 
  mylonitisierter Rhyolith,
   loser Stein, Steinbruch Tösse
Die Grundmasse des grauen Porphyrs sieht für das bloße Auge eher quarzitisch als basaltisch aus  -  Folge der erfolgten Umwandlungsvorgänge. Die vorhandenen Plagioklaseinsprenglinge sind unklar mit der silifizierten Matrix verschmolzen. Vereinzelt finden sich sehr kleine bläuliche oder graue Quarztröpfchen. Dieser Rhyolith ist in den Bereich einer Scherzone geraten: neben einer weitgehenden Anschmelzung und Auflösung der Gesteins-bestandteile sind viele parallel liegende, kleine, schlierige Scherflächen aus Glimmer entstanden, Lok. 16.
       

Aus dem reichen Angebot der metamorphen Gesteine sollen einige besonders interessante Formen erwähnt werden:

Der "Landskapssten" (Landschaftsstein) von Dalsland ist der Quarzit (Geo-Karte: blau, nebst weiteren Gesteinsarten).
Er wird in Steinbrüchen gewonnen und ist als Nutzgestein von wirtschaftlicher Bedeutung.
Dalsland-Quarzit Ausschnitt Dalsland-Quarzit Quarzit-Konglomerat, Rolfskärr Gerölle im Quarzit. Rolfskärr vulkanische Ascheeinlagerungen im Quarzit, Rolfskärr
   Dalsland-Quarzit, rotstreifig
   durch Hämatiteinlagerungen 
    Ausschnitt: 4 cm     Gerölle im Quarzit,
    Strandklippen Rolfskärr, Lok. 17a
Einlagerungen von vulkanischer Asche im Sandsediment, durch tektonische Bewegungen später in der Umwandlung zum Quarzit schlierig verlagert, Strandklippen Rolfskärr   
         
Einzigartig in Schweden sind die Konglomerate der Åmål-Formation.
Es sind Metasedimente, in diesem Fall einlagerungsreiche, unreine, quarzitische Gesteine, deren Edukte tonige und feinsandige Ablagerungsgesteine gewesen waren. Sie sind lagenweise sehr glimmerreich.
Durch massive Scherung wurden diese Ablagerungsgesteine stark beansprucht, faserig verschliffen und mylonitisiert.
In dieser Masse sind Lagen und linsenartige Bruchstücke aus rotbraunem, deformiertem Ryolith eingeschlossen. Er ist einsprenglingsfrei und sehr fein silifiziert (wie rotbraune Zuckerglasur).
Strandklippen Näsudden, Åmål-Formation Åmål-Konglomerat Konglomerat Åmål-Konglomerat, Näsudden
Sie sind nahe der Wasserlinie an den Strandklippen von Näsudden südlich von Åmål zu sehen. Die losen Proben stammen von einer großen Baustelle auf Näsudden, wo ein ganzes Siedlungsgebiet mit vielen Häusern entsteht. Die Oberflächen zeigen Abriebspuren durch die LKWs, die über sie gefahren sind. Lok.19.
Das Bild des Klippenfelsens zeigt einen interessanten Kontakt: unter dem Metasediment ist grauer, grobkörniger "Tösse-Granit" zu sehen. Åhäll (Geologi i Dalsland, 1993) weist darauf hin, dass der graue Granit in die Metasedimente intrudierte. Belege dafür gibt es an verschiedenen Stellen in Dalsland.
 

Da die gesamte Region von Scherzonen durchzogen ist, finden sich vielerorts Mylonite unterschiedlichster Ausprägung.
Sie reichen von staubfein zermahlenem und wieder verbackenem Gesteinsmaterial, dessen Ursprung kaum noch zu bestimmen ist, über mylonitisierte, kleinkörnige Gneise zu mylonistisierten Augengraniten, deren ursprüngliche Grobkörnigkeit partiell erhalten geblieben ist. Oft sind Gesteinslagen körnig deformiert bewahrt, aber durch verschliffene Scherflächen voneinander abgesetzt.
feinkörniger Mylonit, loser Stein Bäckefors Mylonit, anstehend Bäckefors Scherfläche auf Magmatit mylonitisierter, Blauquarz führender Gneis
 fein gestreifter Mylonit,
 loser Stein, Bäckefors, Lok. 5 
  Mylonit, anstehend Bäckefors,  
  Brücke Werksmuseum, Lok. 5
 Scherfläche auf deformiertem 
  Magmatit
, Härsängen, Lok. 6
  mylonitisierter Gneis. Blauquarz  
  führend, loser Stein, Lok.6
 siehe auch die Abbildungen am Seitenbeginn. 
   

In die Deformationszone Dalsland gehört auch der Tonschiefer.
Bei Stommen, zwischen dem Teåkersjön und dem Kabbosjön, befindet sich ein stillgelegter Schieferabbau. Der Schieferreichtum hat dazu geführt, dass in der Umgebung eine Tradition schiefergedeckter Hausdächer entstand, eine Besonderheit in Schweden.
 
alter Schieferabbau am Kabbosjön alter Schieferabbau in Dalsland Tonschiefer, Stommen am Kabbosjön Schieferlagen Rippelmarken im Tonschiefer, Kabbosjön, Dalsland
Der Schiefer steht schräg in Bänken an. Der Abbau führte zu überhängenden Decken des gneisigen Zwischengesteins.
An einer dieser Decken sind Rippelmarken im Schiefer zu sehen (rechtes Bild). Lok. 6a
         
         
Im Westen von Dalsland, in der Stora Le-Marstrand-Formation, wurde früher Speckstein (Täljsten) gewonnen. Im Mittelalter wurden aus dem weichen, leicht zu bearbeitenden Gestein Taufbecken hergestellt, später auch Hausrat.
Talkstein entsteht in Metamorphose aus Magnesiumsilikaten und kann in verschiedenen Farben auftreten.
Eine Probe aus Rådanefors ist hellblaugrau bis grünlichgrau und sehr feinkristallin (micr.). Das Gestein ist mit dem Nagel leicht ritzbar, fühlt sich seifig an. Vermutlich enthält es allerdings weitere  Minerale. In der Verwitterung werden Minerale ausgelaugt, von daher resultiert eine löchrige, braun oxydierte Oberfläche.
Talkstein, Rådanefors Talkstein Ausschnitt Talkstein Ausschnitt Talkstein, Ausschnitt
Speckstein, Rådanefors, leg. Uwe Klang, Stenboden Rännelanda     frischer Bruch, Ausschnitt: 2 cm 
       
   

In Steneby gibt es die Möglichkeit, Spuren der glazialen Vergangenheit in Augenschein zu nehmen:
In den steilen Felswänden des Erososionstales westlich der Kirche ist ein Naturlehrpfad eingerichtet, der Zugang zu mehreren, unterschiedlich großen Gletschertöpfen gewährt. Das Rauschen des Stenebyälven heute ist verhalten gegenüber den Wassermassen, die früher an der Ausarbeitung des Tales gewirkt  -  und zeitweilig als Schmelzwasser strudelnd die runden Formen der Gletschermühlen aus dem Gneis modelliert haben.
Gletschertopf Steneby Gletschermühle Steneby große, halboffene Gletschermühle Gletschertopf Steneby doppelte Gletschermühle
Es gibt geschlossene, teilweise recht tiefe sowie offene, halb in die Felswand ausgeschliffene Formen.
Früher konnte die Vorstellungskraft der Menschen sich diese auffallenden Aushöhlungen nicht anders erklären, als dass Riesen oder Götter hier am Werk waren und gekocht oder gemahlen haben  -  daher die Bezeichnung Gletscher"topf" und Gletscher"mühle".
         
Langjährige Dalsland-Kenner sind Bernd und Gisela Lindner, Kiel. Aus ihrer beispielhaften Sammlung von Handstücken sind hier  -  mit einem informativen Beitrag  -  einige Exemplare gezeigt...   >>>
         
Literatur:
B. Lind/L.Samuelsson: "Kvartär- och berggrundsgeologisk guide över Dalsland"
J. Hesemann: "Kristalline Geschiebe der nordischen Vereisungen"
J.G.Zandstra: "Noordelijke kristallijne Gidsgesteenten" (Übersetzung ins Deutsche ist in Vorbereitung)
K.-I. Åhäll: "Geologi i Dalsland"
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