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Gebrauchssteine  -  Wegweisersteine

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In alter Zeit gab es entlang von Wegen verschiedene Anlässe, Marksteine zu setzen. Einer der ältesten Anlässe ist der Wegweiser. Er stand an wichtigen Wegkreuzungen und gab dem Reisenden Sicherheit über die zu wählende Richtung. Später konnte er zusätzlich mit einer Angabe zur Entfernung versehen werden (Distanzstein).
 
Beispiele aus Südjütland:
Der Heerweg war die wichtigste Wegetrasse zwischen der Eider und Viborg, bereits in vorgeschichtlicher Zeit.
Wo bedeutende Ost-West-Querwege ihn kreuzten, standen Wegweisersteine. Zwei Beispiele aus der Schrift: "Langs Hærvejen" (Hjalmar Oernholt, Wermund, Bendtsen, 1961).
Abb. 33 Wegweiser bei Østerløgum. Dieser schöne Stein steht südlich von »æ vold«, in der Nähe des stillgelegten Gasthofs Faarhus. Der eingemeißelte Text lautet: C 7, Weg nach Ripen und Foldingbroe 1793. Er bezieht sich auf die oben erwähnte Weggabelung.
Abb. 34 Wegweiser an der Kirche zu Rise. Der Stein stand früher an einer Kreuzung des Heerwegs.
Auf der einen Seite steht: C 7, Weg nach Lygum Kloster 1788; auf der anderen Seite: Weg nach Hadersleben und auf der dritten Seite: Weg nach Hamburg und Schleswig.
 
Abb. 33

Abb. 34
       

Am Heerweg, unweit des Autobahn-rastplatzes Oksekær,
stehen 2 Wegweisersteine von 1788 (Bilder links)
Wegweiserstein am Heerweg,
Schriftzug: Hadersleben
Wegweiserstein am Heerweg,
Schriftzug: Apenrade
  Wegweiserstein Løgumkloster (1793) Dieser Stein steht am Heerweg in Bommerlund Plantage
 
       
Im Grunde ebenfalls weg-weisend  - wenn auch ohne auf ein Reiseziel gerichtet zu sein - waren örtlich Steine im offenen Gelände entlang einer Naturwegtrasse aufgereiht, um den Reisenden zu helfen, den Weg nicht zu verfehlen.
Bei Dunkelheit, Schnee oder angesichts sommerlicher Sandverwehungen in den offenen Heiden Jütlands waren derartige Markierungssteine unverzichtbar.

Markierungssteine am Heerweg im Bereich des Immervad-Sumpfes
   
 
Wegemarkierung in alter und neuer Zeit (am Heerweg)
 
 
Eine zusätzlich Funktion erhielten Wegemarkierungen als Distanzsteine. Sie sind bereits aus dem Altertum belegt, in Deutschland wurden sie erst im 18. Jh. im Zuge solideren Wegebaus eingeführt. Eine derartige Maßnahme fand rund 100 Jahre früher in Westschweden statt.
 
    An der alten Reichsstraße (riksvägen) steht am Ort Rabbalshede in Bohuslän dieser alte Meilenstein.
Aufschlussreich ist die Beschreibung der
beigefügten Infotafel. Sie gibt ein gutes Bild der mit der Aufstellung der Steine verbundenen Intentionen.
Die Stele war gefertigt aus Kalkstein vom Kinnekulle.
Hier eine deutsche Lesehilfe.  
 
 
 
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