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Gesteine  -  Metamorphite  - diverse

Neben den häufig verbreiteten Formen von Metamorphiten (Gneis, Schiefer, Marmor, Quarzit, Amphibolit) kommen auch speziellere und seltenere, weniger bekannte metamorphe Gesteine vor.
Nachfolgend einige wenige Beispiele:
Charnockit - Eklogit - Serpentin - Grünstein - Unakit - Flammenpegmatit - Hornfels - Hälleflinta
 
Charnockit
Charnockite wirken  - trotz ihrer ungewohnt gelb-grünen Farbe  - wie Granite, tatsächlich wurden sie bis in jüngste Zeit als solche eingestuft. Sie entstehen als Tiefengesteine unter hohen Druck/Wärmeverhältnissen, aber unter komplexen Bedingungen und nach teilweiser Aufschmelzung, sodass sie heute als Metamorphite beurteilt werden. Charnockite enthalten Kalifeldspat, Orthopyroxen, Plagioklas und Quarz, als Nebenbestandteil vor allem Granat.
Im Gebiet der westlichen Ostsee kommen Geschiebe des Varberg-Charnockits (Westschweden) vor.
Weitere Infos auch unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Charnockit
Varberg-Charnockit, lokale Strandgerölle, Insel Getterön (NW Varberg), Westschweden (Breite der Steine: 11 cm, 10 cm, 12 cm)
 

  

  
   Varberg-Charnockit
, granathaltig
  Geschiebefund, Strandstein,
  FO: Hökholz, SH,
  Sgl. Figaj 
  (Breite des Steins: 10 cm)



  (Aufnahme unter Wasser)
 



  Varberg-Charnockit,
  Geschiebefund, Strandstein,
  FO: Brodtener Ufer, SH,
  Sgl. Figaj 
  (Breite des Steins: 8,5 cm)



 (Aufnahme unter Wasser)
 
Eklogit
Eklogite sind seltene metamorphe Gesteine, die unter besonders hohen Druckverhältnissen (ab ca. 35 km Erdtiefe) und bei mittleren bis hohen Temperaturen entstehen  -  schwere Gesteine mit sehr hoher Dichte. Wenn das Ausgangsgestein ursprünglich basaltische Zusammensetzung hatte, bilden sich in der Hauptsache grüner Omphacit
(= Klinopyroxen) und roter Granat, als Nebenbestandteile treten Disthen, Quarz, Rutil auf. Eklogite aus granitischen Ursprungsgesteinen sind komplexer zusammengesetzt, sie enthalten auch Hellglimmer. In jedem Fall fehlt Feldspat.
Weitere Infos unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Eklogit und http://www.kristallin.de/andere/eklogit.htm#Anker1
weitere Bilder unter:
http://www.skan-kristallin.de/schweden/gesteine/gesteinsdarstellung/metamorphite/eklogit/retroeklogittext.html
  Eklogit, polierte Fläche
   FO: Nordfjord, Norwegen,
   Sgl. Lindner
 

   Eklogit
,
  Klinopyroxen (grün) und Granat,
  FO: Nordfjord, Norwegen,
  Sgl. Figaj
Eklogite können jedoch  -  im Prozess der oberflächennahen Abkühlung  - eine Rückumwandlung erfahren. Solche         retrograd überprägten Eklogite bilden neue, im Eklogit sonst nicht vorkommenden Minerale aus: Plagioklas, Amphibol, Epidot und Biotit.
   

    Retrograder Eklogit
,
   Anstehendprobe,
   Lille Amm
ås N Ullared, Halland, Schweden
   Sgl. Figaj
 
Retrograde Eklogite aus Südwestschweden können (mit einigem Glück) an den Stränden der westlichen Ostsee gefunden werden.
 

 
   Retrograder Eklogit,
   Geschiebefund, Strandstein,
   FO: Sj
ælland Odde, DK
   Sgl. P. Bauer, Kopenhagen


   (Breite des Steins: 8,5 cm)
    Retrograder Eklogit,
   Geschiebefund, Strandstein,
   FO:
Borreshoved, Broager, DK
  
   (Breite des Steins: 7,5 cm)
    Retrograder Eklogit,
   Geschiebefund, Strandstein
   FO: Hökholz, SH,
   Sgl. Figaj,
   (Breite des Steins: 8,5 cm) 


   (Aufnahme unter Wasser)
Serpentinit
Die Umwandlung von dunklen Tiefengesteinen zu Serpentinit (= Serpentinisierung) ist ein komplexer Prozess, der unter Mitwirkung von wässrigen Lösungen stattfindet. Es entstehen (meist) schwarzgrüne, nicht sehr harte Gesteine, die auf Grund der gesteinsbildenden faserigen Minerale der Serpentingruppe ein charakteristisches schlierig-wolkiges Gefüge aufweisen. Es treten auch Formen mit schlangenartig gewundenen Bändern auf, die vermutlich dem Gestein seinen Namen gaben (lat. serpens = Schlange).
Weitere Infos unter: http://de.wikipedia.org/wiki/Serpentinit
Serpentinit, Burgenland (Breite des Steins: 9,5 cm). Mittleres Bild: gesägte und angefeuchtete Fläche. weiteres Bild: polierte Fläche
 

   Serpentinit
,
  eh. Steinbruch, Todtmoos
  (Breite des Steins: 11 cm) 
Chrysotilasbest auf Serpentinit, Norwegen ohne Fundortangabe
 
Grünstein
Die Ausgangsgesteine für Grünsteine sind Basalte, Dolerite oder Gabbros. Häufig bleibt bei metamorph verändertem Mineralbestand (Chlorit, Epidot) die magmatische Körnigkeit einigermaßen erhalten. Grünsteine sind dichte Gesteine, feinkörnige Formen wurden früher (wie Diabas auch) zu Steinwerkzeugen verarbeitet.
   Grünstein,
   Geschiebefund, Strandstein,
   Voderup Klint, Ærø, DK,
   (Breite des Steins: 6 cm)
 
 
Literatur z. B.:
Vinx, R. Gesteinsbestimmung im Gelände, Spektrum (Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2008)
 
   

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