Spät- und Postglaziale Landschaftselemente - Moore
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Für detailliertere Informationen siehe hier. | |
Ein paar wenige Beispiele von Mooren - heute: | |
Das
Teufelsmoor in
Niedersachsen gehört zu den größten
Moorgebieten in Norddeutschland. Zu seiner allge-meinen
Bekanntheit dürften die Maler der Worpsweder Künstlerkolonie und
ihre eindrucksvollen und stimmungsvollen Landschaftsgemälde wesentlich
beigetragen haben. Der ausgedehnte Moorkomplex entstand in saalezeitlichen Schmelzwassertälern, die während der Weichsel-Kaltzeit eine weitgehende Nivellierung erfahren hatten und nachfolgend durch die nacheiszeitliche Klimaerwärmung und den dadurch ausgelösten Meeresspiegelanstieg dauerhaft durchfeuchtet wurden. An diese Niedermoor-Phase schloss sich an geeigneten Standorten die Hochmoor-Bildung an. |
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Im 18. Jh. hatte mit der Anlage von Schiffsgräben die systematische Entwässerung und Kultivierung des Moores begonnen, die bis in die Gegenwart fortgesetzt wurde. Industrieller Torfabbau und die Intensivierung der Landwirt-schaft beschleunigten das Verschwinden der ursprünglichen Moorlandschaft. Seit den 1990er Jahren wird durch partielle Wiedervernässung versucht, kleine ökologische Nischen zu erhalten oder wiederzugewinnen - ein auf Grund der großflächigen Trockenlegung des Bodens kaum erfolgreiches Unterfangen. | |
Der erste Eindruck für auswärtige Anreisende ist oftmals dieser: Ein typisches Straßenbild im Teufelsmoor (hier bei Mevenstedt). Für Verbindungswege durch das Moor mussten von jeher Dämme gebaut werden. An ihnen entlang wurden die Siedlerhöfe gebaut, die mit ihren Hufen (lange schmale Landstücke) und Entwässerungsgräben ins Moor hinein führten - Grundlage der noch heute vorhandenen Reihendörfer. Zu den sog. "Findorff-Siedlungen" gibt es ein lesenswertes Heimatbuch: "Die Findorff-Siedlungen im Teufelsmoor bei Worpswede" (Konukiewtz u. a. 2011). Hier ein Auszug. |
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Um das öffentliche Interesse für den Moorschutz zu fördern, wurden auch im Teufelsmoor Zugangsmöglichkeiten für Wanderer mit vielfältigem Informationsangebot eingerichtet. Dazu zählen der Moorlehrpfad am Günnemoor und der Moorpfad bei Tamstedt. Die dabei zu gewinnenden Eindrücke vor Ort vermitteln eine Ahnung davon, was weite Moor-landschaft einmal gewesen sein mag. Zugleich aber kann das Relikthafte, das heute Überfremdete wahrgenommen und der Verlust verstanden werden. |
https://de.wikipedia.org/wiki/Teufelsmoor https://www.tarmstedt.de/files/Tarmstedt/Tourismus/Infomaterial/Der%20Moorpfad.pdf https://www.osterholz24.de/neu/Detail.html?&aid=5465 |
Das
Tister Bauernmoor ist (mit dem Everstorfer, dem
Avenser und dem Ekels-Moor) Teil einer Sequenz kleinerer
Hochmoore zwischen der Hohen Heide und dem Teufelsmoor. Die
Moore liegen in Niederungen der Stader Geest im Ein-zugsbereich
der Oberen Oste. Ähnlich wie das Teufelsmoor im Wümme-Tal begann
ihre Entwicklung durch den nach-eiszeitlichen Wasserrückstau der
Oste, der veranlasst wurde durch wachsende Niederschläge und den
kontinuierlich steigenden Meeresspiegel, aber auch durch die Aufhöhung der ursprünglichen Schmelzwassertäler durch Sedimente
und das dadurch gebremste Abfließen des Oberflächenwassers.
Aus den ursprünglichen Niedermooren entwickelten sich später Hochmoore. Das Tister Moor bei Sittensen reicht im Norden in das Oste-Tal, das mit ihm verbundene Ekelmoor im Süden entwässert in einen Zufluss der Wümme - sodass interessanterweise hier im Moor eine (nicht wahrnehmbare) Wasserscheide zwi-schen Weser und Elbe vorliegt. |
In der weiten durch die Vernässung entstandenen Wasserfläche sind die Verläufe der alten Dämme zwischen den Abgrabungsflächen zu erkennen. Wer genau hinschaut, sieht im ersten Bild links Kraniche einfliegen. | ||
Links: https://de.wikipedia.org/wiki/Tister_Bauernmoor https://www.tister-bauernmoor.de/das-moor.html |
Das Budschimoor in den Fröruper Bergen (südlich Flensburg) ist ein kleines, wiedervernässtes, von Wald umgebe-nes Hochmoor. Einst war es - wie weitere kleine Moorflächen der Umgebung - in abflusslosen Senken der Stauch-endmoräne entstanden. | ||
Weitere Infos und Bilder auch hier | |||