Gesteine - Magmatite - Plutonite
Gabbro
Der Name "Gabbro" wurde im 19. Jh. nach einem Dorf in der
Toskana gewählt. Er kennzeichnet den in der dortigen Landschaft
vorhandenen schwarzen Plutonit (Gabbro, lokal serpentisiert)
- der tatsächlich bereits seit der Antike in der
Architektur und als Dekostein verwendet wurde. Gabbros sind schwere, dunkle Gesteine, die sich durch ihre Grobkörnigkeit von Basalten unterscheiden lassen. Landläufig werden sie oft als "schwarze Granite" bezeichnet. |
Gabbro kristallisiert aus basaltischen Magmen in mehr als 5 km Tiefe aus, überwiegend im Bereich der ozeanischen Erdkruste. Gegenwärtig entstehen gabbroide Gesteine entlang den mittelozeanischen Rücken. Kontinentale Vorkommen gehen folgerichtig in erster Linie auf Ophiolith-Komplexe (= im Zuge von Kontinentalkollisionen auf das Festland verschobene basische Gesteine) zurück. Daneben treten Gabbros intrusiv, häufig im Kontext von Granitplutonen auf. Mit Ausnahme von ausgedehnten Vorkommen in Südafrika und Indien sind die kontinentalen Vorkommen klein. Gabbros können ähnliche Zusammensetzung und Erscheinungsbild wie Diorite haben und sind dann ohne weitere Untersuchung nicht immer leicht voneinander zu unterscheiden. Grundsätzlich bestehen Gabbros aus Pyroxen und Plagioklas, wobei sich eine Reihe von Unterarten auf Grund weiterer vorhandener Minerale ergibt, z. B.: Quarzgabbros (Quarzgehalt > 5%), Hornblendegabbros (Pyroxene nur noch < 5%) Olivingabbros (bei zunehmendem Olivigehalt). ... |
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Gabbro, großkörnig, Strandstein (eiszeitliches Geschiebe unbekannter Herkunft), FO: Borreshoved, Broager, DK |
Literatur z. B.: Vinx, R. Gesteinsbestimmung im Gelände, Spektrum (Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2008 Infos siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Gabbro http://www.skan-kristallin.de/schweden/gesteine/gesteinsdarstellung/nordingra/gabbro.html |
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