Landschaft - Strände und Kliffs
Während der letzten Eiszeit war das Ostseebecken ganz mit Eis
ausgefüllt.
Allerdings gruben starke Schmelzwasserströme unter dem Eis
tiefe Rinnen in den Grund - die z.B. die heutigen Belts zwischen den
Inseln der dänischen Ostsee schufen. In der südlichen Ostsee
liegt das gesamte Bodenrelief, von wenigen küstennahen Inseln abgesehen,
heute unter Wasser.
Mit dem Zurückweichen des Eisrandes auf Grund des wärmeren Klimas
bildeten sich Schmelzwasserseen in vorhandenen Senken. Der stete Zustrom
an Schmelzwasser ließ diese Seen zusammenwachsen zum großen Baltischen
Eisstausee. Über verschiedene Stadien entstand im Verlauf etwa der
letzten 10.000 Jahre die heutige Ostsee - sie ist ein sehr junges Meer.
Flensburger Förde, Habernis Kliff | Grundmoränenkliff Bollhagen | Landzunge Kragesand, Broager | Arnager-Bucht,
Bornholm, kreidezeitliche Ablagerungen |
Die Küstenlinie der Ostsee mit Förden und Buchten, Steilufern, Boddenlandschaften, Nehrungen und Haffs ist durch den seitherigen konstanten Meeresspiegelanstieg in fortwährender Neu- und Umbildung begriffen. Das langsam steigende Wasser drang in Täler und Niederungen ein und schuf dadurch Förden und Buchten. In den angeschnittenen und damit exponierten Grundmoränenplateaus und Moränenhügeln wurden höhere oder niedrigere Kliffs freigelegt. Durch deren Abtrag und küstenparallelen Sedimenttransport versanden Buchten oder es bilden sich Nehrungen und Strandseen. | |||
• Voderup Klint Die Besonderheit des langgestreckten, hohen Voderup Klint sind großräumig gestaffelte Terrassenstufen im Steilufer. Sie gehen auf die Wirkung des Sickerwassers zurück, das die eingeschuppten Lagen aus fettem Eem-Ton zu Gleitbahnen für den aufliegenden Geschiebemergel werden lässt. |
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• Varnæs Hoved Varnæs Hoved ist ein exponiertes Kliff in der weiten Apenrader Bucht. Das Kliffprofil zeigt auf engem Raum eine steile Hochpressung von Geschiebemergel und Sandlagen über einer Eem-Ton-Scholle. |
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Borreshoved Das hohe, aktive Kliff zeigt angeschnittene Randmoränenablagerungen des Flensburger-Förde-Gletschers. |
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Stensigmose Klint Das 1 km lange, aktive Stensigmose Klint zeigt gestörte und übereinander geschobene glaziale und interglaziale Ablagerungen. Es ist Teil des Randmoränen-Komplexes um die Vemmingbund-Bucht. Zwischeneiszeitliche Schichten aus fossilreichem Eem-Ton, Torfschichten und Tapes-Sande sowie die interessanten glazialtektonischen Strukturen machen das Kliff zu einem lohnenden Ziel - allerdings etwas in Abhängigkeit von den Abbruchprozessen. |
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Schönhagener Kliff Die fast 20 Meter hohe Abbruchkante des Schwansener Moränen-Hochgebietes gehört zu den aktivsten Steilufern der westlichen Ostsee - mit starken jährlichen Abbrüchen. Der Aufbau zeigt neben lehmiger Grundmoräne (in den Randbereichen) vielgestaltige und auf Grund der fortwährenden Abbrüche stets veränderte Aufschlüsse von Stauchungszonen (im mittleren Bereich). |
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• Trelde Næs
6 km weit ragt das Kap von Trelde Næs - zugleich Südufer des Veijle Fjord - in die Mündungsbucht des Lille Bælt. Trelde Næs bietet nicht nur eindrucksvolle Landschaftseindrücke sondern weist auch eine interessante Geologie auf: In dem 1,5 km langen, steilen Trelde Klint auf der Nordseite sind tertiärer Ton, limnische Ablagerungen aus der Holstein-Warmzeit und glaziale Ablagerungen aus den drei großen Vereisungen aufgeschlossen. Die 6 km lange, südliche Küstenstrecke bis Fredericia ist reich an umfangreichen Uferrutschungen, sie werden verursacht durch ausgeprägt plastischen, eozänen Ton an der Basis. |
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• Røjle Klint Das 1939 unter Schutz gestellte Røjle Klint ist eine gegenwärtig erosiv angeschnittene Randmoräne des Lillebælt-Eises. Das Kliff zeigt hoch gepresste, teilweise senkrecht stehende saalezeitliche Ablagerungen mit zwischengeschalteten Schmelzwassersanden, elsterzeitlichen Tellina-Ton und - im Ostteil - aufgeschobene tertiäre Ablagerungen (plastischer Ton und vulkanische Asche). |
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• Dovns Klint Langelands Südspitze mit Gulstav, Keldsnor und Dovns Klint ist ein herausragender Landschaftskomplex. Die von der Erosion angeschnittenen Kames (hatbakker) erscheinen als vorragende, steile Abbruchkanten (klints) - gesäumt von steinreichen Geröllstränden, die von der Brandung fortwährend in Bewegung gehalten werden. Zwischen ihnen moorige Niederungen bzw. das Keldsnor als abgeschnürter Strandsee. |
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Ristinge Klint Das 2 km lange Kliff der exponierten Ristinge-Halbinsel besteht aus hoch geschobenen und steil gestellten Schollen, die eine sich regelmäßig wiederholende Schichtenserie präsentieren. Die Ablagerungsabfolge umfasst eemzeitliche See- und Meeresablagerungen, Flugsande aus der frühen Weichsel-Kaltzeit sowie Ablagerungen der vier spätglazialen Weichsel-Vereisungsphasen. |
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Emmerlev Klev Emmerlev Klev ist ein saalezeitliches Kliff am Ufer des Wattenmeeres. In der Abbruchkante sind graue und braune Geschiebemergel aufgeschlossen. Im Nordteil des Kliffs sind Torfablagerungen aus der Eem-Warmzeit zu sehen. |
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Sønderby Klint Das ca. 3 km lange Steilufer enthält weichselzeitliche Ablagerungen. Neben Geschiebemergel v. a. aus der mittleren Weichsel (Nordost-Eis) sind besonders reichlich Schmelzwassersande und geröllreiche Horizonte aufgeschlossen. |
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Stohler Steilufer Das rund 4 km lange Stohler Kliff ist eine bis 30 m hohe aktive Abbruchkante der Grundmoränenlandschaft des Dänischen Wohlds. Es besteht im wesentlichen aus zwei weichselzeitlichen Geschiebemergel-Lagen mit zwischen-geschalteten Schmelzwassersanden. Nach Westen zu weisen zunehmende Stauchungen auf den Einflussbereich des massereichen Eckernförder Gletschers hin. Im Osten und Westen setzt sich das Steilufer, weniger hoch und z. T. bewachsen, in den Steilufern von Bülk und Surendorf fort. |
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Habernis Kliff Die bis 11 m hohe "Huk" des Habernisser Kliffs ragt zwischen Geltinger und Habernisser Bucht in die Flensburger Förde vor. Auf seiner Ostseite führen aufgeschuppte Eemton-Schichten zu massiven Hangrutschungen. |
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• Das Hohe Ufer von Heiligenhafen | |
Die Aufschlusssituation dieses 1.700 m langen und bis 15 m hohen Kliffs unterliegt auf Grund der hohen Abbruchrate fortwährenden Veränderungen. Das Steilufer zeigt an mehreren Stellen glazialtektonische Auffaltungen und Über-schiebungen tertiärer Schollen. Geologisch von besonderem Interesse ist das Vorkommen des sog. Heiligenhafener Gesteins - eines verkieselten Schluffsteins aus dem Eozän. | |
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am Limfjord:
Hanklit
und Fur Der Limfjord im Norden Jütlands wird gequert von einem Endmoränenzug, der es "in sich hat" - die Moler-Formation - und an mehreren Stellen in markanten Steilufern aufgeschlossen ist. Dazu gehören das gut 60 m hohe Hanklit und die Nordküste von Fur mit einer Reihe spektakulärer Kliffs. |
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