Landschaft - Strände und Kliffs
Mit markanten Landschaftselementen -
Höhenrücken und Kliffs - tritt der nördliche und
jüngste der Endmoränen-Züge des Nordeis-Vorstoßes
der Weichsel-Kaltzeit (erfolgt vor ca. 20.000 Jahren) in Erscheinung. Der Komplex kann
verfolgt werden vom Hundborgbuen im Westen über Mors und Fur bis in die
Gegend von Randers. Die Moränenform des Hundborgbuen ist gut erkennbar, weil nicht bewaldet. Im Norden fallen die Höhen in Steilhängen ab und gewähren guten Ausblick in die Niederung des im 19. Jh. trocken gelegten Sjørring Sø und auf die dann anschließenden Höhen von Thisted. (Diese haben sich übrigens durch kissenartig aufdrängendes Salz im Untergrund gebildet.) Seit 2020 wird der Hundborgbuen gekrönt von einem frei gelegten, imposanten Großgeschiebe, das vom Eis aus Norwegen hierher verbracht worden war, dem Hundborgstenen. |
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In der Falten-Synklinale steil gestellte Moler-Schichten | Unmittelbar angrenzend: aufragender Rødsten (durch Eisen-verbindungen infiltrierter und verkrusteter Schmelzwassersand und -kies |
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Kiesreiches späteiszeitliches Sediment. linke Bilder: stark mit Brauneisen angereichert (Rødsten), rechts: steinreicher Moränenlehm | ||
Der andere Gesteins-Bestandteil
in den Moler-Kliffs, der Aschentuff, tritt in
unterschiedlicher Zusammensetzung und Farbe auf - von
hellgelb über beige-grau und grau bis schwarz. Die Ablagerung
der Ascheschichten erfolgte über lange Zeiträume und aus
verschiedenen Eruptionslokalitäten innerhalb der damaligen
nordatlantischen Vulkanprovinz. So entstanden zahlreiche
Ascheschichten (von sehr fein bis dezimeterdick) im Wechsel mit
tonigen Moler-Ablagerungen. Diese laminierten Molerschichten können durch gelösten Kalk unterschiedlich hart sein - dann werden sie gerne schon als "Zementstein" bezeichnet (obwohl die eigentlichen kalkgekitteten Zementstein-Konkretionen im Moler noch um einiges härter und splittrig sind, siehe Abb. z. B. hier). |
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Rødsten ist ein spät- oder nacheiszeitlich entstandenes, noch wenig verfestigtes Konglomerat vor allem aus Schmelz-wassersand und -kies, das durch eisenhaltige Lösungen (Brauneisen) verbacken und verkrustet wurde. Auf Fur ist Rødstenen ein aus diesem Sediment bestehendes Kliff. | |||
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Ähnliche Verhältnisse wie am Hanklit finden sich am Feggeklit (Mors), an der Nordküste von Fur und (weniger ausgeprägt) am Ertebølle Hoved im Osten des Limfjords. | |||
Literatur: Geologisk set - Det nordlige Jylland. En beskrivelse af omrader af national geologisk interesse. Geografforlaget 1992 Geologisk Tidsskrift der Dansk Geologisk Forening (DGF), December 2011: "Molerområdets geologi – sedimenter, fossiler, askelag og glacialtektonik" Geoviden Nr. 3: Molererts Historie. 2012. Hrsg. Geocenter Danmark. Rohde Andrea: "Dänemark: Fossile Schätze zwischen Nordjütland und Limfjord." Sonderheft der Reihe: "Fossilien - Erdgeschichte erleben" 2020. edition Goldschneck, Quelle & Meyer Verlag |
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Links: http://www.vestjyskstenklub.dk/galleri/ALT%202020/Gronbjerg%20Klint/Gronbjerg%20Klint.html |
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Übersicht
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