Landschaft - Strände und Kliffs
Fur - eine Stippvisite im Norden der Insel |
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Die Nordküste von Fur
besteht aus einem weiteren Teilabschnitt des markanten
Endmoränenzugs, der auch auf Mors im Hanklit und
Feggeklit auftritt - und der von einem der letzten
Eisvorstöße während der Weichselvereisung von Norden her aus dem Limfjordbecken aufgeschoben worden
war. An Furs Nordküste sind die heute noch bis 75 m hohen Moränen-hügel in einer Reihe von spektakulären, oft lotrecht stehenden Steilufern aufgeschlossen. In diesen aktiven Aufschlüssen offenbaren sich die ungewöhnlichen Schichten des Kliffaufbaues: die Serien des von Aschelagen durchsetzten Molers, überlagert von einer dünnen Decke aus glazialen Ablagerungen. Am Knudeklint im Westen der Insel ist die für die Limfjord-Region insgesamt dokumentierte Molerserie vollständig vorhanden, sodass das Kliff beispielhaft als Typlokalität gilt. |
Eine
Kiesgrubenwand im Abbaugebiet am Rødstenvej
(Zustand 2009). Auch hier wird die Stauchung der aschereichen Molerschichten gut sichtbar. (Die glaziale Decke ist bereits abgeräumt.) |
In den Moler eingeschaltet finden sich flache Linsen aus hartem Zementstein. Es sind Kalkkonkretionen, d. h. Moler, der durch die Infiltration von Kalklösungen splittrig hart verfestigt wurde. |
Rødstenen ist ein nicht aus Moler bestehender Teil des Steilufers von Nordfur, gleichwohl auffallend und bemerkens-wert. Das als niedriger Härtling in die Wasserkante vorragende Kliff besteht aus glazialen Schmelzwassersanden und groben Kiesen, die durch Eisenverbindungen verkittet sind. Schalig oder lagenweise entstandene, harte Brauneisen-Verkrustungen (Konkretionen) bilden im Verein mit weniger eisenreichen weicheren und feinkörnigen Partien ein Relief. | ||
Das dritte Bild dieser Reihe zeigt im Moler des Stolleklints zwischen einem
Faltenbogen (links) und einer schräg darüber geschobenen
weiteren Molerserie (mit Asche, oben im Bild) eine größere Linse aus
grauem Ton (Stolleklint-Ton). Die Fur-Formation ist dadurch gekennzeichnet, dass sie auch den ältesten Teil, die Basis der Moler-Ablagerungen enthält. Unter ihr lag ursprünglich der hier aufgestauchte Ton. |
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Empfehlenswert zum Verständnis der geologischen Gegebenheiten und zum Kennenlernen der in den Molerformationen reich und gut erhaltenen Fossilen: das Fur Museum in Nederby siehe https://www.furmuseum.dk Fundbeispiele aus dem Moler (div. Sammlungen) siehe unter: https://strand-und-steine.de/gesteine/sedimentgesteine/tuff/aschentuff.htm |
Auch am Strand von Fur begegnet man eiszeitlichen Geschieben aus dem Norden, die meisten stammen aus Norwegen. Im allgemeinen gut wiedererkennbar sind darunter die charakteristischen Gesteinstypen aus dem Oslo-Gebiet. |
Nordmarkit | Lardalit | Tønsbergit (Kontaktgestein) | Rhombenporphyr |
Larvikit | Rhombenporphyr | Augengneisgranit (SW-Schweden) | Kjelsasit |
Literatur: Geologisk set - Det nordlige Jylland. En beskrivelse af omrader af national geologisk interesse. Geografforlaget 1992 Geologisk Tidsskrift der Dansk Geologisk Forening (DGF), December 2011: "Molerområdets geologi – sedimenter, fossiler, askelag og glacialtektonik" Geoviden Nr. 3: Molererts Historie. 2012. Hrsg. Geocenter Danmark. Rohde Andrea: "Dänemark: Fossile Schätze zwischen Nordjütland und Limfjord." Sonderheft der Reihe: "Fossilien - Erdgeschichte erleben" 2020. edition Goldschneck, Quelle & Meyer Verlag |
Links: http://www.vestjyskstenklub.dk/galleri/ALT%202020/Gronbjerg%20Klint/Gronbjerg%20Klint.html |
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