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Gesteine - Magmatite (Erstarrungsgesteine)

Aplit | Basalt | Bims | Diorit | Dolerit |  Gabbro | Granit | Granodiorit | Ignimbrit |  Lapillituff | Mandelstein |   Pegmatit | Porphyr |  Rhyolith | Syenit | Tuff | Vulkanisches Konglomerat | Vulkanische Schlacke
 
 
Wenn eine Gesteinsschmelze langsam abkühlt und zu erstarren beginnt, setzt regellos verstreut Kristallwachstum ein.
Die in der Schmelze gelösten Minerale mit dem höchsten Schmelzpunkt bilden erste Kristallisationskeime.
In der weiteren Abkühlung wachsen die vorhandenen Kristalle, neue Minerale mit niedrigerem Schmelzpunkt entstehen als neue Kristallisationskeime   -   usf.

Diese (vereinfachte) Genese macht verständlich, warum Magmatite in ihrem Gefüge ein
        ungeregeltes, ineinandergreifendes, verzahntes Kristallwachstum
aufweisen. Sie sind nicht gestreift (liniert) und zeigen keine Erscheinungen von Druckeinwirkung wie Verformung oder Verknetung.
 
Nach dem Ort und dem Verlauf ihrer Entstehung kann man Erstarrungsgesteine unterscheiden als:
Plutonite, Vulkanite und Ganggesteine
 
 
a. Plutonite (Tiefengesteine) entstehen aus der Abkühlung von Magmen in großer Tiefe. Da in diesen Tiefenregionen der Erdkruste hohe Temperaturen herrschen, dauert die Abkühlung lange, und es können aus den Mineralschmelzen im Magma große Kristalle wachsen. Durch magmatische Differentiation (auf Grund der unterschiedlichen Schmelzpunkte verändert sich fortlaufend die Zusammensetzung der verbleibenden Schmelze) entstehen unterschiedliche Arten von Plutoniten aus einem möglicherweise zunächst einheitlich zusammengesetzten Magma. Die so entstandenen plutonischen Gesteinskörper gelangen in nachfolgenden Zeiträumen durch Hebungsprozesse und Abtragungsvorgänge bis an die Erdoberfläche  -  und bieten dem Menschen erreichbare und nutzbare Gesteinsvorkommen: Granite, Syenite usw.
Für weitere Infos siehe z. B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Plutonit

Beispiele: Granit - Syenit - Granodiorit  -  Diorit - Gabbro
 
pyterlitisches Gefüge mafitreicher Granit mit Blauquarz frischer Zwei-Feldspatgranit grobkörniger Granit aus Mittelschweden
Granit  Granit Granit Granit
kleinkörniger Granit aus Mittelschweden Granodiorit aus Tittling Granodiorit aus Mittelschweden Norwegischer Syenit
Granit Granodiorit Granodiorit Syenit
Syenit aus Südwestschweden Diorit Gabbro aus Südschweden Gabbro
Syenit Diorit Gabbro Gabbro
       
 
b. Vulkanite (Ergussgesteine) entstehen ebenfalls aus Gesteinsschmelzen. Sie bilden sich jedoch nicht im Erdinneren, sondern erstarren innerhalb kurzer Zeit infolge von Vulkanausbrüchen an der Erdoberfläche und treten in Form von Lavaströmen oder als Auswurfgesteine (bei heftigen, gasreichen Eruptionen) auf. Die schnelle Abkühlung des Magmas bei Eruptionen lässt keine Zeit für Kristallwachstum, sodass feinkörnige oder sogar glasige Gesteine entstehen.
Aus gasreichen Laven härten Blasenbasalte, deren Hohlräume sich später mit Mineralsubstanz füllen  =  Mandelsteine (Amygdaloide). Die Mandeln bestehen meist aus Calcit, Quarz oder Zeolithen.
Häufig führt das austretende Magma viele bereits im Erdinnern vorgebildete Kristalle mit (v. a. den früh auskristalli-sierenden Feldspat). Sie bleiben als Einsprenglinge ("Vorkristalle") in der feinkörnig erstarrenden Lavamasse erhalten, es entstehen porphyrische Gefüge. 
Für weitere Infos siehe z. B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Vulkanit
Tuffgesteine nehmen eine Zwischenstellung zwischen Vulkaniten und Sedimentgesteinen ein, weil sie zwar vulkanischen Ursprungs sind, das Material dann aber auf dem Land oder im Wasser schichtweise abgelagert wurde.
Zu den Sedimentsteinen gehören auch die Vulkanischen Konglomerate aus dem Oslo-Gebiet.

Beispiele: Basalt - Rhyolith - Mandelstein - Ignimbrit - vulkanische Schlacke - LapillituffBims - Tuff -
Vulkanisches Konglomerat
       
Olivinbasalt Augitbasalt blasiger Basalt aphyrischer Rhyolith
Basalt (Olivinbasalt) Basalt (Augitbasalt) Basalt (blasig) Rhyolith (aphyrisch)
Rhyolith, porphyrisch Rhyolith, Quarzporphyr Mandelstein alterierter Mandelstein
Rhyolith (porphyrisch) Rhyolith (Quarzporphyr) Mandelstein Mandelstein (alteriert)
norwegischer Ignimbrit südschwedischer Ignimbrit südschwedischer Ignimbrit vulkanische Schlacke
Ignimbrit Ignimbrit Ignimbrit vulkanische Schlacke
Lapillituff Bims Tuff vulkanisches Konglomerat
Lapillituff Bims Aschetuff vulkanisches Konglomerat
   
c. Ganggesteine
Eine Zwischenstellung zwischen den Tiefen- und den Ergussgesteinen stellen Ganggesteine dar. Sie entstehen aus magmatischen Schmelzen, die in tiefreichenden Gesteinsspalten (z. B. Schrumpfungsrisse aus der Abkühlungsphase vorhandener Gesteinskörper) aus der Tiefe aufsteigen. Sie bleiben allerdings durch ihre eigene Abkühlung in den Aufstiegskanälen stecken und erreichen die Erdoberfläche nicht. Es gibt viele Entstehungsvarianten, die zu unterschiedlichen Ganggesteinen führen. Handelt es sich um ein basaltisches Magma, das rasch bis nahe an die Oberfläche gelangt, entstehen feinkörnige Dolerite und Lamprophyre. Granitische Magmen bilden als Ganggestein  Rhyolithe, Mikrogranite, Aplite und Pegmatite aus. Auch die bei den Vulkaniten erwähnten Porphyre sind häufig subvulkanische Ganggesteine.
Für weitere Infos siehe z. B.: http://de.wikipedia.org/wiki/Ganggestein

Beispiele: Dolerit - Aplit - Pegmatit - Porphyr
Dolerit Aplit Pegmatit graphische Verwachsung
Dolerit Aplit Pegmatit graphische Verwachsung
Porphyr Granitporphyr Rhombenporphyr Porphyr
Porphyr Porphyr Porphyr Porphyr
       
       
 
   
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