Gesteine mit porphyrischem Gefüge entstehen in mehreren Phasen:
A. Gesteinsschmelzen beginnen tief im Erdinneren, langsam
zu erkalten. Es bilden sich - den Schmelzpunkten der
gelösten Minerale entsprechend - erste größere Kristalle (häufig
Feldspäte), die in der noch zähflüssigen Restschmelze schwimmen.
B. Wird dieses Magma anlässlich einer Eruption zu schnellen
Aufstieg veranlasst, kühlt es sehr rasch ab. Auch der bislang
noch flüssige Anteil erstarrt, und zwar zu einer sehr
feinkristallinen Matrix. Je rascher die Abkühlung erfolgt, desto
feinkörniger wird die Grundmasse. Die großen bereits
ausgeformten "Vor-Kristalle" (Einsprenglinge) bleiben -
eingebettet in dieser Matrix - erhalten. Sie haben
eine Größe zwischen einigen Millimetern und wenigen Zentimetern
- mehr oder weniger in idiomorpher Kristallgestalt.
Porphyre mit zunehmend gröberer Grundmasse stellen -
als Granitporphyre - Bindeglieder zu
granitischen Plutoniten dar. |
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Auf Grund der petrographischen
Variationsbreite können porphyrische Gesteine ein recht
unterschiedliches Erscheinungsbild bieten. Sowohl in der
Farbigkeit (von rötlich über braun zu grau und schwarz)
als auch in der Art der Einsprenglinge gibt es
signifikante Abweichungen.
Die Bezeichnung "Porphyrit" verweist auf quarzarme
Vulkanite andesitischer Zusammensetzung mit
ausschließlich Kalknatronfeldspäten (Plagioklasen) als
Einsprenglinge, die das Gestein oftmals dicht besetzten. |
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Im Laufe der langen Erdgeschichte im
skandinavischen Raum hat es an verschiedenen Stellen des
heutigen Norwegens, Schwedens und Finnlands
Vulkangebiete gegeben. Mit dem Inlandeis sind daher sehr
viele unterschiedliche Porphyr-Varianten als Geschiebe
nach Norddeutschland transportiert worden. |
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Gesteinsbeispiele (Geschiebefunde): |
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Åland-Quarzporphyr,
FO: Broager, DK |
Åland-Quarzporphyr,
FO: Ærø, DK |
Rödö-Quarzporphyr,
FO: Habernis |
Åland-Quarzporphyr,
FO: Skeldekoppel, DK |
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Quarzporphyr,
FO: Grube Weding
(Typ Gustaf-Porphyr, Schweden) |
Syenitporphyr,
FO: Bockholm
(evtl. Vettakollen-Typ, Oslo) |
Syenitporphyr,
FO: Todendorf
evtl. Herkunft: Südwestschweden |
Rhombenporphyr
(Oslo-Gebiet),
FO: Halk Hoved, DK |
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Porphyr,
FO: Bockholmwik,
(evtl. aus dem Ragunda-Gebiet) |
Bottensee-Porphyr,
FO: Ærø, DK |
Bottensee-Quarzporphyr,
FO: Kiesgrube Weding |
Älvdalen-Porphyr (Dalarne),
FO: Westerholz |
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Påskallavik-Porphyr
(Småland)
FO: Varnæs, DK |
Småland-Granitporphyr,
FO: Røsnæs, DK |
Granitporphyr,
FO: W Flensburg Herkunft unbestimmt |
Porphyrit,
Herkunft unbestimmt,
FO: Todendorf, OH
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Venjan-Porphyrit
(Dalarna)
FO: Todendorf, OH |
Verwitterungsrinde
an einem Porphyr |
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Porphyrische Gesteine, insbesondere mit
sehr feinkörniger oder dichter Grundmasse, sind sehr
harte und widerstandsfähige Gesteine. Sie können poliert
sehr dekorativ wirken und werden gern als Naturwerkstein
verwendet - darüber hinaus heute vor allem als
Material für die Schotter- und Splitherstellung. |
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