Dies ist eine bunt gemischte Sammlung unserer
schönen Strandsteine, ein sehr kleiner Abglanz der großen
skandinavischen Vielfalt - an verschiedenen Stränden fotografiert und
hier gemäß ihrer zu vermutenden Herkunft in Gruppen zusammengetragen.
Der Schwerpunkt bei dieser Auswahl liegt auf den markanten,
mehr oder weniger gut kenntlichen Gefügen.
Der "Pferdefuß":
Unsere Kenntnis des skandinavischen Berggrundes ist weit davon entfernt, umfassend oder gar lückenlos zu sein. Zudem
liegen große Gebiete unter Wasser (Ostsee und Binnengewässer),
andere sind möglicherweise durch den "Zahn der Zeit" und die
langen Vereisungen bereits wieder verschwunden. Der
Variantenreichtum unserer Geschiebetypen übersteigt das
gegenwärtig aus dem
Anstehenden bekannte Gesteinsmaterial bei weitem. Deshalb müssen
unsere Zuordnungen stets mit Vorsicht getroffen werden. Sie sind
zu einem sehr großen Teil hypothetisch, es sind
Arbeitshypothesen, "Kann-sein"-Bestimmungen.
Dem steht der Wunsch des Sammlers gegenüber, wissen zu wollen,
was er vor sich hat, seine Sammlung nicht mit namenlosen Funden
zu bereichern. Bestimmungsparameter werden heute vor allem aus
fotografischen Quellen bezogen. Derzeit ist ein
deutliches Anwachsen an Online-Präsentationen von
Geschiebe-Sammlungen festzustellen (auch außerhalb des
deutschsprachigen Raumes). Eine angesichts der medialen
Möglichkeiten naheliegende Entwicklung. Sie bietet viele Chancen
zur gegenseitigen Wahrnehmung und zum Austausch, birgt aber auch
entsprechende Risiken der Verbreitung von Irrtümern.
Insbesondere die Schweden-Granite sind diesbezüglich
ausgesprochen gefährdet. Das uns nahe liegende Småland,
ebenso der TIB liefern eine große Bandbreite von Granit-Typen,
die für Rätan-, Jämtland-, Uppland- u. a. nördliche Granite
gehalten werden können. Ergiebiger und weiterführender als
die bloße, selbstgenügende Namengebung ist ganz sicher das
Bemühen um eine
gesteinskundliche Betrachtung und das wachsende Verständnis der Genese all
der unterschiedlichen Gefügeformen, des Farbspektrums usf.
Aus diesem Grund wurde hier - mit Ausnahme der
Oslo-Gesteine - auf Regionalnamen weitgehend
verzichtet.
In der Online-Bilddatei
http://www.skan-kristallin.de/ wird eine große Zahl an
Referenzgesteinen aus dem Anstehenden (= skandinavisches
Muttergestein) zu Vergleichszwecken präsentiert. Sehr zu
empfehlen ist ebenfalls die Internet-Präsenz
http://www.kristallin.de/
mit ihrer gründlichen Betrachtungsweise der Gesteine.
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