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Gesteine  -  Magmatite  -  Ganggesteine

Dolerit (Diabas)

Die Bezeichnung Dolerit wird als aus dem Griechischen (doleros = trügerisch) stammend beschrieben. Möglicherweise wurde bei der Wortschöpfung Bezug genommen auf die petrographische Zwischenposition zwischen dem grobkörnigen Plutonit Gabbro und dem feinkörnigen Vulkanit Basalt.
Im englischen Sprachgebrauch steht "diabase" (griech. diabaino = hindurchgehen) für Dolerit, was international vielfach zu einer Gleichsetzung von Diabas und Dolerit führt.

Dolerite (Diabase) entstehen subvulkanisch als intrusive Gänge, Lagergänge und kleinere Stöcke in verschiedenen anderen Gesteinskomplexen.
Sie entstammen einem dunklen basaltischen Magma, das beim Aufstieg in Gesteinsspalten nicht ganz bis an die Oberfläche gelangt. Dolerit kann ein fein-bis grobkörniges (meist mittelkörniges), porphyrisches oder ophitisches Gefüge aufweisen.
Feinkörnige Dolerite sind seit dem Neolithikum zur Herstellung harter Werkzeuge (Steinbeile) und anderer Gebrauchssteine verwendet worden. Heute findet Dolerit Verwendung im Straßenbau und als Dekorstein für Grabsteine o. ä.
    feinkörniger Diabas, mit sog. "Zwiebelschalen-Verwitterung",
   Strandstein (eiszeitliches Geschiebe) FO: Habernis, Flensburger Förde
   (Breite des Stein: 11,5 cm) 

  




   Dolerit
(Hyperit),
   mittelkörniges mafisches Ganggestein,
   Anstehendprobe, Südschweden

              
 




   Diabas
(sog. Kinnekulle-Diabas),
  Strandstein (eiszeitliches Geschiebe)
  FO: Skeldekoppel, Broager, DK

 (Breite des Steins: 8,5 cm)
 


   Diabas
mit ophitischem Gefüge
  (Typ
Åsby-Diabas),
  Strandstein (eiszeitliches Geschiebe)
  FO: Borreshoved, Broager, DK
 
 (Breite des Steins: 7,5 cm)
 


   Diabas
, feldspatporphyrisch,
  die Grundmasse weist ein
  intergranulares Gefüge auf,
  Strandstein (eiszeitliches Geschiebe)
  FO: Varnæs, DK
 
 (Breite des Steins: 13 cm)
  2. Detailbild
 

   Diabas
, feldspatporphyrisch,
  Länge der Feldspatleisten: bis 2,5 cm,
 
Strandstein (eiszeitliches Geschiebe)
  FO: Borreshoved, Broager, DK
 
 (Breite des Steins: 8,5 cm),  
 (Aufnahmen mit nassen Oberflächen)
   Diabas, feldspatporphyrisch.
   die klar konturierten Plagioklas-
   Kristalle liegen richtungslos in der
   äußerst fein kristallinen Grundmasse  -
   oder fügen sich zu Sterngebilden
   (radialstrahligen Aggregaten)
   zusammen.
    Diabasporphyrit
  (sog. Öje-Diabasporphyrit-Mandelstein)
   Strandstein (eiszeitliches Geschiebe)
   FO: Norreskov, Als, DK
 
  (Breite des Steins: 13 cm)
   2. Detailbild
   Dolerit mit radialstrahligen
  Plagioklas-Sonnen,
  Strandstein
  FO: 
 
 
Strandsteine:
feinkörnig-aphyrisch
aphyrischer Diabas, Habernis typische Verwitterung, Meierwik Riss-Struktur, Broager mit Gletscherschliff, Davide
porphyrisch
Diabasporphyrit, Nienhagen feldspatporphyrisch, Varnaes Nordwest-Dolerit, Havnebyen Öje-Diabasporphyrit, Wahrberg

 

Literatur z. B.:
Vinx, R. Gesteinsbestimmung im Gelände, Spektrum (Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2008

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