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Gesteine  -  Magmatite  -  mit auffallenden Mineralen

 
Amphibolnadeln
     
In vielen sauren (kieselsäurereichen) Magmatiten tritt das Amphibol-Mineral Hornblende in säuliger, nadeliger oder faseriger Kristallform auf.
Da die kristalline Zwischenmasse meist hell ist, zeichnen sich die schwarzen Nadeln klar und kontrastreich ab.
Die solche Amphibolnadeln enthaltenden Gesteine sind durchweg meta-morph überprägt (mehr oder weniger deutlich) und die schmalen, nadeligen oder faserigen Kristalle erst im Zuge dieser Überprägung gewachsen.

Im sog. Amphibolporphyroblastischen Fels (Bild rechts) liegen die Hornblendenadeln recht gleichmäßig regellos verstreut.
Weitere Beispiele dieses Typs:
https://skan-kristallin.de/norwegen/gesteine/metamorphite/amph_fels/amph_fels.html
 
 
Dieser rötliche Magmatit ist durchsetzt von einem Amphibol-Netzwerk, das ein - unterschiedlich deutlich ausgeprägtes - dendritenartiges Wachstum entwickelte. Die Rotfärbung wird durch Hämatit verursacht. Die unklar kleinkörnig-kristalline Grundmasse erscheint wie "überspült" von dieser Einfärbung.
 
In dem nachfolgenden feinkörnigen Granofels tritt der Amphibol in Form feinnadeliger radialstrahliger Aggregate (Büschel) auf. Das Vorhandensein von Granaten bestätigt das Durchlaufen metamorpher Prozesse.
 
Der nächste Stein wird von großen (nahezu idiomorphen) Granaten dominiert. Die Amphibolnadeln scheinen die klar konturierten Granatkristalle zu "umspielen". Die Seitenansicht dieses flachen Steins zeigt, dass der Amphibol auch in Ebenen konzentriert auftreten kann, was einen lagigen Eindruck entstehen lässt (ohne dass schon von einem Amphibolgneis gesprochen werden könnte). Die helle granofelsartige Zwischenmasse scheint überwiegend aus Natronfeldspat (Plagioklas) zu bestehen.   Totale-Bild: polierte Schnittfläche, zur Ergänzung: Seitenansicht

   
Radialstrahliger Plagioklas
Dieses Beispiel einer ebenfalls auffallenden Mineralkristallisation im Gestein ist allerdings kein metamorphes Gestein, sondern ein Gabbro, dessen Plagioklase radialstrahlig (d. h. von einem Zentrum aus strahlenförmig nach außen) gewachsen sind. Der Grund zu einem solchen von einem Kristallisationskeim ausgehenden strahlenförmigen Wachstum kann beispielsweise in einer schwachen punktuellen Radioaktivität liegen.
 
 
 
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