Landschaft - Geotope - die "Knickenkuhle"
Die Münsterdorfer Geestinsel
ist eine gut 30 m hohe, deutlich konturierte Erhebung über dem
flachen Marschenland von Störniederung und Kremper Marsch. Der
Ostteil ist zu einem großen Teil von dem zu Rantzau gehörenden Breitenburger Wald
bedeckt, der Westteil (neben der Bebauung) u. a. von den Nordoer
Binnendünen. Die Aufwölbung der gut 20 qkm umfassenden
Geestinsel entstand durch
salztektonische Vorgänge im Untergrund. Das in der Tiefe durch die
aufliegende Drucklast in Bewegung gekommene Salz stieg auf und
drückte dabei die deckenden Gesteinsschichten empor. Auf
diese Weise sind die einige hundert Meter mächtigen Schichten
der Lägerdorfer Kreide bis an die Oberfläche gelangt. Die
hoch geschleppten Gesteine (Kalk, Gips, Kreide) sind allerdings mehr oder
weniger wasserlöslich, sodass durch Auslaugung Hohlräume entstehen.
Dies geschah vor allem in der letzten Zwischeneiszeit, als ein
warmes Meer Teile von Schleswig-Holstein bedeckte. Kommt es zum unterirdischen Einsturz dieser Hohlräume, sackt das überlagernde Material nach, und es entstehen tiefe, trichterartige Kuhlen (Dolinen). Charakteristisch ist die sehr regelmäßige - durch das aufliegende glaziale Lockersediment besonders ebenmäßige - Trichterform und der absolut trockene Grund. Eine gute Beschreibung der Vorgänge ist im Jahresbericht des Landesamtes für Natur und Umwelt des Landes Schleswig-Holstein 2004 gegeben (erster Link). |