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Bornholm  -  Paradisbakkerne

Das Felskuppengebiet Paradisbakkerne ("Paradieshügel") im Osten der Insel hat seinen Namen von einem inzwischen verschwundenen Hof (Paradisgårdene).
Es ist ein besonders schönes, vielgestaltiges und ökologisch sehr reiches Gebiet. Die Paradisbakker erheben sich steil 30 - 50 m über die umgebende Landschaft;
sie sind größtenteils bewaldet, aber es gibt auch  - als Rest aus alter Beweidung erhalten  - die Majdal-Heide, auch mehrere Moore und kleine Seen. Zahlreiche schmale Spaltentäler mit üppiger Vegetation durchschneiden das ausgesprochen besuchenswerte Gebiet.
Der Bautastein "Nasken" und die Reste der eisenzeitlichen Gamleborg zeugen von früher Besiedlung. Um weitere Lokalitäten ranken sich sagenhafte Überlieferungen.
Das große Gebiet befindet sich im Eigentum von mehr als 40 Grundbesitzern, die tagsüber das Durchwandern auf dem vorhandenen Wegenetz gestatten.

Der dänische Naturschutzverband bemüht sich derzeit, langfristige, verpflichtende Naturschutzvorgaben für die Paradisbakker zu vereinbaren, trifft allerdings noch  auf Widerstand der meisten Landeigner (siehe Link unten).
   
 
Wanderwege... ... auch über das Relief des Paradisbakke-Migmatits "Nasken"
     
  Der Eigentümer von Gamledam und dem umliegenden Waldgebiet erhielt vor Jahren im Zusammenhang mit einem schweren Sturm, dem Orkan von 1967, von den Behörden die Erlaubnis, das Tal aufzustauen, um ein Wasserreservoir für die Lagerung von Sturmholz zu schaffen.

https://367ture.dk/ture/paradisbakkerne-i-pelles-fodspor/gamledam/
Das in einem Spaltental gelegene, ursprünglich kleine Sumpfgebiet Gamledam ist durch diese Vernässung erheblich größer geworden und stellt heute ein sehr idyllisches Gewässer dar. Weil in der Umgebung keine landwirtschaftlichen  Flächen existieren, hat sich im und am Teich eine auf Nährstoffarmut angewiesene, spezielle Flora entwickelt.
 
Es gibt Moorteiche, kleine Tümpel
und tiefe, dunkle Seen  -  wie den Grydesø (Bild rechts).
       
Manche der Spaltentäler sind nicht begehbar schmal, in andere kann man hinabsteigen - und hie und da die vom Gletscherschliff gezeichneten glatten Wände in Augenschein nehmen.
       
Das breiteste Tal in den Paradisbakkerne ist das Majdal, mit üppiger Heide-Flora und seltenen Flechten an den Felswänden.
 
Rentiermoos, Laubfrosch, Tigerschnegel  - und der "Rokkesten", ein imposantes Großgeschiebe ... Die Paradisbakkerne schenken auch im Detail immer wieder neue Eindrücke.
     
     
Links:
https://367ture.dk/ture/paradisbakkerne-i-pelles-fodspor/paradisbakkerne-klint/ (mit vielen Detailbeschreibungen)
https://www.tv2bornholm.dk/artikel/forening-er-imod-fredning-af-paradisbakkerne (die derzeitige Kontroverse bez. Naturschutzvorgaben)

 
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