Gesteine - im Mineralogischen Museum in Hamburg
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Das Mineralogische Museum ist seit 2021 ein Teil des LIB (Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels) in Hamburg. Es ist offen für Besucher. | ||||
Auf der
LIB-Webseite wird die Ausstellung kurz beschrieben: "Auf 500 m² Ausstellungsfläche zeigt das Mineralogische Museum der Universität Hamburg über zwei Ebenen eine Auswahl von 1.500 Exponaten. Bekannte Minerale wie Gold, Silber oder Diamanten sind ebenso zu sehen wie ein 424 kg mächtiger Eisenmeteorit und eine der größten Antimonit-Kristallgruppen der Welt. Der Rundgang lädt zum Staunen über die Vielfalt und Schönheit von Rubinen, Topasen, Smaragden und anderer Minerale ein. Er vermittelt aber auch Wissen über deren Bedeutung, Entdeckung und Nutzung im Alltag. Außerirdische Botschafter wie Meteoriten von Mars und Mond erzählen Geschichten von der Entstehung unseres Sonnensystems. Irdische Minerale liefern uns Informationen zur Entwicklung unseres Planeten. Vom Klima einer extrem kalten Periode wiederum zeugen Gesteine, die von eiszeitlichen Gletschern einst aus Skandinavien bis nach Norddeutschland geschoben wurden." |
Bild aus https://de.m.wikipedia.org/wiki/ 1Mineralogisches_Museum_Hamburg |
Rödö-Granitporphyr | Bredvad-Porphyr | Grönklitt-Porphyr | Venjan-Porphyr N | Venjan-Porphyr S | Åland-Rapakivigranit |
Bornholm-Granit | Ostsee-Quarzporphyr | Västervik-Quarzit | Småland-Granit | Småland-Gangporphyr | Bornholm-Gneis |
Anhand einiger Beispiele werden Geschiebefunde und die ihnen entsprechenden Handstücke aus dem skandinavischen Muttergestein nebeneinandergestellt: | |||
Västanå-Glimmerschiefer | Hyperit-Diabas | Rännås-Ignimbrit | Rhombenporphyr |
IIa. Die Klassifikation der Plutonite | ||
in Position 3a: Syenogranit.
Mindestens 65 Vol.-% seines Gesamtfeldspats sind Kalifeldspat. |
IIb. Die Klassifikation der Vulkanite: | ||||
in Position 7: Trachyt vulkanisches Äquivalent zum Plutonit Syenit. |
3: Rhyolithe.
2 Varianten. Vulkanisches Äquivalent zum Plutonit Granit |
8: Latit. Vulkanisches Äquivalent zum Plutonit Monzonit | 9: Andesit. Vulkanisches Äquivalent zum Plutonit Diorit |
9: Andesit.
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10: Basalt. Vulkanisches Äquivalent zum Plutonit Gabbro | 10: Phonolithischer
Basanit. |
11: Phonolit.
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14: Basanit. | 14: Basanit. | 14: Tephrit. | Foidit. | Tephritischer Foidit. |
Ergänzend zu dieser Tafel ein größeres Geschiebe aus Südschweden: Schonen-Basanit |
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IIc. Die Klassifikation gabbroider Plutonite: | ||||
Anorthosit.
plagioklasreicher Plutonit (Anorthit) |
Norit. überwiegend Orthopyroxen enthaltend. | Olivinnorit.
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Throktolith.
Olivinreicher Gabbro |
Gabbronorit. Orthopyroxen-reicher Gabbro |
Olivingabbronorit |
Gabbro |
Olivingabbro |
In Ergänzung zu dieser Tafel werden weitere Gabbroide, z. B. mit speziellem Gefüge, präsentiert. Hier zwei Beispiele mit "magmatischer Schichtung". |
Gabbro |
Anorthosit |
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IId. Die Klassifikation ultramafischer Plutonite: | ||
Lherzolith |
Harzburgit |
Lherzolith |
Websterit. Olivinhaltiger Pyroxenit |
In Ergänzung zu dieser Tafel werden einige weitere, z. T. etwas größere Gesteine des oberen Erdmantels präsentiert. Hier drei von ihnen: Granat-Lherzolith Plagioklas-Spinell-Lherzolith Pyroxenit |
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Bohus-Granit | Halmstad-Gneis | Smaland-Hälleflint | Hammer-Granit | Kinne-Diabas |
Åland-Rapakivi | Rapakivigranit | Kalmarsund-Sandstein | Gangporphyr | Varberg-Charnockit |
Ostsmåland-Granit,
Tresen bei MacDonalds |
Vånga-Granit
aus Schonen, Tresen des "Hanse-Bäckers" |
Kolmårdenmarmor aus Södermanland |
Spinkamåla-Granit
aus Blekinge |
IV. Weitere Geschiebefunde | |||
Über einem Kiesbett sind eine ganze Reihe ausgewählter größerer Leitgeschiebe angebracht, bekannte und weniger bekannte Typen. Hier ein paar von ihnen. | |||
Rhombenporphyr (Oslograben) | Nordwest-Dolerit (Schonen) | Foyait (Oslogebiet) | Sörmland-Gneis (Södermanland) |
Dem oft ausgeprägten Interesse an den Erscheinungsformen sedimentärer Gesteine tragen verschiedene Exponate Rechnung, hier eine kleine Auswahl. Übrigens - wer eine Erklärung für den Namen "Ockerdruse" sucht, wird auf einen alten Sprachgebrauch aufmerksam - und stößt auf ein Gedicht von Annette von Droste-Hülshoff, das ein Geschiebefreund vielleicht kennen sollte. | ||||
"Ockerdruse" | "Hexenschüsselchen" | Quarzdruse im Kugelflint | Faserkalk | Chalcedon in Feuerstein |
V. Highlights - mit Geschichte | ||||
Einen Eklogit - beachtlicher Größe! -
im Geschiebe zu finden ist ein sehr seltener Glücksfall. Hier seine Geschichte. |
Nicht weniger spektakulär ein zweiter Fund: ein Orbiculit. Gefunden in einer Kiesgrube in Brandenburg, hat er hier (möglicherweise vorübergehend) einen respektablen Platz bekommen. Hier weitere Erläuterungen und ein empfehlenswerter Link (siehe unten): (Fotos: E. Figaj) |
Ein dritter Geschiebefund ist in seinen Ausmaßen wesentlich kleiner, wie der beigefügte Maßstab zu erkennen gibt. Aber er war aufsehenerregend: ein Goldnugget, gefunden im saalezeitlichen Geschiebelehm auf Sylt. Hier weitere Informationen |
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Ein Museumsbesuch lohnt sich! | ||