Gesteine - Metamorphite - diverse
Neben den häufig verbreiteten Formen von
Metamorphiten (Gneis,
Schiefer,
Marmor,
Quarzit,
Amphibolit)
kommen auch speziellere und seltenere, weniger bekannte
metamorphe Gesteine vor. Nachfolgend einige wenige Beispiele: Charnockit - Eklogit - Serpentin - Grünstein - Unakit - Flammenpegmatit - Hornfels - Hälleflinta |
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Hornfels | |
Hornfelse sind quarzreiche, harte und ausgesprochen zähe
Gesteine, die durch Kontaktmetamorphose aus Sedimentgesteinen
(Sandsteinen, Grauwacken, Tonschiefern) hervorgegangen sind. Der
Umwandlungsprozess führt zu einer vollständigen Rekristallisierung, die äußerst feinkörnige Gefüge entstehen
läßt. Gleichwohl verweisen oft fleckige oder schlierige
Strukturen auf den sedimentären Ursprung. Im Allgemeinen weisen Hornfelse eine bandartige Streifung auf, die je nach Ausgangsgestein zwischen grau, schwarz, weißlich oder grünlich variiert. Entsprechend dem Mineralbestand gibt es speziellere Bezeichnungen für Varietäten. Der Name ist seit dem 18. Jh. als Bezeichnung für harte und zähe Gesteine gebräuchlich. (Lüschen S.240) |
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Hornfels, Strandstein, Nahgeschiebe, Slagentangen, Oslofjord, Sgl. Figaj (Breite des Steins: 12,5 cm) |
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Hornfels, Strandstein, Nahgeschiebe, Slagentangen, Oslofjord, Sgl. Figaj (Breite des Steins: 9,5 cm) |
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Hornfels, 2 Geschiebefunde, Strandsteine, Waabs, SH, (Breite der Steine: 7 cm und 10 cm) |
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hornfelsartiger
Metamorphit, Strandstein, FO: Broager, Borreshoved, DK (Breite des Steins: 13 cm) |
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hornfelsartiger
Metamorphit, Strandstein, FO: Johannistal, OH (Breite des Steins: 12 cm) |
Hälleflinta | ||
Die Bezeichnung für das schwedische Wort Hälleflinta wird
auf das altgotische "Hallus" (= Fels) und das mhd. "flins",
später: "flint" (= Kiesel, harter Stein) zurückgeführt. Die im
Deutschen zeitweise gebräuchlichen Namen "Fels-Kiesel" oder
"Felsen-Feuerstein" geben schon zu erkennen, dass es sich hier
um harte, splittrige Gesteine handelt. Hälleflinten sind Metamorphite, die auf vulkanische Gesteine rhyolithischer Zusammensetzung (Quarzporphyre) zurückgehen. Daher treten häufig noch kleine (deformierte) Feldspateinsprenglinge oder deren Relikte, seltener Quarzeinsprenglinge, auf. Die Gesteinsmasse ist sehr feinkörnig (für das bloße Auge meist dicht). Sie kann feuersteinartig massig oder foliert, fluidal oder brekziös, bei ignimbritischen Varianten schlierig bzw. eutaxitisch (= mit verschweißten "fiammen") sein. Die Farbigkeit variiert zwischen bräunlichen (überwiegend), rötlichen, grauen oder schwarzen Tönen. |
![]() streifige Hälleflinta, Strandstein, Varnæs, DK |
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Weitere Infos und Bilder unter: http://www.skan-kristallin.de/schweden/gesteine/gesteinsdarstellung/metamorphite/haelleflinta/smalandhaelleflinta.html http://www.strand-und-steine.de/gesteine/magmatite/ignimbrit/ignimbrit.htm |
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massige Hälleflinta,
Probe aus dem Anstehenden, Abbetorp, Småland, Schweden, Sgl. Perry |
Hälleflinta, stark foliert, Probe aus dem Anstehenden, Malerås, Småland, Schweden, Sgl. v. d. H. |
Geschiebe-Beispiele: |
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massige Hälleflinta, Strandstein, FO: Katharinenhof, Fehmarn (Breite de Steins: 13 cm) |
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folierte Hälleflinta
(mit weiß verwittertem Plagioklas), Strandstein, FO: Habernis, SH (Breite des Steins: 10,5 cm) |
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ignimbritische
Hälleflinta, Strandstein, FO: Voderupklint, Ærø, DK, (Breite des Steins: 10 cm) |
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einsprenglingsreiche, ignimbritische Hälleflinta (mit Blauquarz-Schlieren), Strandstein, FO: Johannistal, OH (Breite des Steins: 10 cm) ein weiteres Bild |
Literatur z. B.: Vinx, R. Gesteinsbestimmung im Gelände, Spektrum (Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg 2008) |
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zum Überblick:
Metamorphite zum Überblick: Gesteine |
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