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Gesteine  -  Findlinge  -  aus anderen Bundesländern

  Findlinge | Findlingsgärten |

 
 -  Der "Alte Schwede", Hamburg
 
Er ist der älteste bekannte große Findling in Deutschland, denn er gelangte schon während der ersten, der Elstervereisung (400.000 bis 320.000 Jahren vor heute) aus dem skandinavischen Raum in das heutige Elbe-Tal. Die Datierung kann aus der Fundumgebung belegt werden. Dort, tief in der Elbe, wurde er 1999 bei Baggerarbeiten zur Vertiefung der Fahrrinne gefunden und an den jetzigen Ort, am Strand bei Ovelgönne, verlagert. Angesichts der Größe und des Gewichts des Steins (Umfang: 19,7 m, Höhe: 4,5 m, Gewicht: 217 t) waren Hebung und Transport eine aufwendige Aktion. Nun ist er eine wuchtige und absolut beeindruckende Erscheinung am Elbestrand.
 
   
Der Block besteht aus einem grobkörnigen grauen Granit (Granodiorit). Entsprechende Gesteine gibt es in Småland in Südschweden (sog. grauer Växjö-Granit), sodass eine Herkunft von dorther anzunehmen ist. Charakteristisch in diesem Gestein ist auch das Auftreten von dunklen Xenolithen (Fremdgesteinseinschlüssen), siehe Detailbilder.
 
 
     
 - Windkanter am Museum am Schölerberg, Osnabrück 
Windkanter sind im Boden festsitzende Steine, die durch sandtragende Winde, die zudem für lange Zeiträume aus derselben Richtung wehen, charakteristische Schliffkanten erhalten (Windschliff).
  Text auf der beigefügten Infotafel:
"Ein Findling aus Vehrte  -  Dieser Stein ist ein mittelkörniger Granit, dessen rötliche Feldspäte bis zu 1 cm lang werden. Er wiegt 38 t und hat ein Alter von mindestens 1 Milliarde Jahren. Die Gletscher haben diesen Gesteinsbrocken vermutlich in Mittelschweden aufgenommen und bis Vehrte transportiert. Er lag dort im "Steinernen Meer", eine erstaunlichen Ansammlung von über 1000 Findlingen... 1986 wurde dieser Findling... hier aufgestellt..."
     
     
 - Gedenkstein an der A 24 am Rastplatz Gudow
Ein schön ausgeprägter Migmatit mit eingravierter Jahreszahl: 1982. Er erinnert an die Eröffnung eines der wenigen für den Autoverkehr freigegebenen Grenz-punkte zwischen der DDR und der Bundesrepublik Deutschland: an den damaligen Grenzübergang Gudow/Zarrentin  -  eröffnet im November 1982.

Migmatite sind heterogen zusammengesetzte metamorphe Gesteine, die ein Gemenge aus zwei deutlich unterscheidbaren Anteilen aufweisen: 1. das an dunklen Mineralen reiche "Melanosom" und 2. das helle, meist aus Quarz und Feldspat bestehende Leukosom. Diese beiden kontrastreichen Anteile sind oftmals stark miteinander verfaltet.
 
 
 

 - ein Migmatit im Findlingsgarten am Seddiner See


Dieser Stein lässt gut erkennen, dass er nur ein kleiner Ausschnitt aus einem großen Gesteinskörper ist, aus einem Fließgefüge großen Ausmaßes.
In dieser Form aufgerichtet macht er sich natürlich optisch gut, weil er unser eigenes menschliches Bedürfnis nach Aufrechte anspricht  -  nach Kunstform, Skulptur.
Aber seine eigene, wahre Lage wäre die Waagrechte, vielleicht schwach geneigt.
 
 
 
  - ein von privater Hand aus dem Sumpf geborgener Migmatit
 
 
 
 
   
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