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Bornholm
Südschweden
Stationen einer Reise, Juli 2011
3. Teil
Zum Abschluss und Ausklang der Reise wurden
einige landschaftskundliche Anziehungspunkte besucht... |
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Norra Kvill - eine
Urwaldwildnis mitten in Småland |
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"Seit über 150 Jahren wurde hier kein Baum mehr gefällt,
manche Kiefern sind 350 Jahre alt, 35 Meter hoch und haben einen
Umfang von 2,50 Metern. Der wildnisartige Charakter entsteht
durch umgefallene Bäume und gigantische Steinblöcke. Am
Waldboden existiert eine reichhaltige Flora. Ein teilweise
relativ steiler, markierter Pfad erschließt auf ca. 4 km Länge
den Wald für Besucher. Vom Berg Idhöjden, mit 230 m ü. NN die
höchste Erhebung des Parkes, hat man eine weite Aussicht über
das Gebiet."
(Zitat aus Wikipedia, Stichwort Norra Kvill)
Das Naturschutzgebiet Norra Kvill umfasst heute 114 ha und liegt
ca. 20 km nordwestlich von Vimmerby.
Links:
http://www.northtrail.de/reload.htm?Touren/Im%20Urwald%20Norra%20Kvill/Text.html
und als PDF-Datei ein
Flyer
von Länsstyrelsen Kalmar län. |
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Das Gebiet des Nationalparks ist ein Granitmassiv, das
aus einem grobkörnigen roten, relativ leicht verwitternden
Granit besteht. Die vielen gerundeten Felsblöcke im Urwald
stammen aus dieser Verwitterung. |
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Südlich des Nationalparks Norra Kvill befindet sich die dickste
Eiche Europas, Kvilleken.
Man kann staunen über zähen, ungebrochenen Lebenswillen... |
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Korphålorna
- ein Naturschutzgebiet mit Spaltengang |
Der Felsgrund dieses ca. 100 ha großen Naturreservates weist
in Ost-Westrichtung verlaufende Spaltengänge (in Form kleiner
Schluchten) auf - ein größerer, mit
senkrechter, glatter Wand ist besonders markant. Die Spaltenrinnen
waren während der Eiszeit durch das Schmelzwasser
ausgeräumt worden. Sie bieten nun Feuchtbiotopen beste
Gegebenheiten, so ist Korphålorna
("Rabenlöcher") u. a. ein Eldorado für Moose und Flechten. Das
anstehende Gestein
ist ein mafitarmer Leukogranit, fast nur aus Feldspat und Quarz
bestehend.
Korphålorna liegt nordwestlich von Norra Kvill, nördlich des
Kirchdorfs Svinhult. |
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Skurugata - ein
imposantes, schluchtartiges Spaltental |
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Es gibt mehrere tief in die Landschaft eingegrabene Spaltentäler
in Småland -
neben der Skurugata beispielsweise More Kastell, Trollebo Portar
oder das diesem nahe gelegene Helvetets håla, auch viele
kleinere (Ulvaklöva, Ravinen...). Sie gehen auf Verwerfungen im
Gebirgsgrund zurück, aus denen Risse und Spalten entstanden, die
oberflächennah im Lauf der Zeit auswitterten, vor allem aber
durch Schmelzwasserströme während der Eiszeiten ausgeräumt
wurden. Häufig handelt es sich bei dem anstehenden Gestein um
feinkörnige Vulkanite (Rhyolith). |
Die Skurugata ist die größte (und als gut ausgeschildert gern besuchte) Schlucht in Småland,
sie liegt ca. 15 km nordöstlich von Eksjö.
Das Herzstück der Formation ist der etwa 800 m lange, bis 50 m
tiefe und von senkrechten Felswänden gerahmte Canyon. Das
vorhandene Gestein wechselt von schlierig hälleflintartig zu
porphyrisch (Rhyolith), wobei der hell verwitternde Rhyolith
(die untere Reihe) eine für Småland ungewohnte Textur mit nahezu
idiomorphen, rötlichen Feldspäten aufweist.
Von Skuruhatt, dem Aussichtspunkt oberhalb der Schlucht, hat man
einen schönen Blick über Smålands Wälder... |
weitere Infos zu dem roten Skurugata-Rhyolith
siehe
hier. |
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Råshult
- Kulturreservat
auf den Spuren Carl von Linnés |
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Die weitläufige Hofanlage um Carl von Linnés
Geburtshaus wurde anlässlich seines 300. Geburtstages
rekonstruiert und soll nun ein möglichst authentisches Bild der
bäuerlichen Lebens- und Arbeitsverhältnisse des 18. Jahrhunderts
vermitteln.
Auch 34 Hektar der umgebenden Landschaft wurden in diese
Rekonstruktion einbezogen und werden entsprechend
bewirtschaftet. Text auf der Infotafel: "Hier wird ein Rückblick
in die Kulturlandschaft des 18. Jahrhunderts geschaffen. Auf dem
Acker wachsen alte Getreidesorte, auf den Wiesen wird das
Winterfutter für das Vieh mit der Sense gemäht und auf den
Außenflächen grasen alte Landrassen..."
Der Besucher kann die eigene, besondere Atmosphäre sowohl in den
Räumlichkeiten als auch in der Landschaft spüren. Ein Besuch
lohnt sich. |
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Räume im rekonstruierten Geburtshaus von Carl von Linné |
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Vätteryd
- ein großes Gräberfeld in Schonen |
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Text auf der Infotafel:
"Heute wissen wir, dass Gräberfelder wie dieses auf der Heide
von Vätteryd über mehrere Generationen hinweg von demselben Hof
oder Dorf benutzt wurden. Noch während des 19. Jahrhunderts
glaubte man, dass die Steine für Krieger, die in einer Schlacht
gefallen waren, errichtet wurden. Vätteryd ist Schonens größtes
und am besten erhaltenes Gräberfeld mit aufgerichteten Steinen.
Gegenwärtig sind noch ungefähr 375 Steine vorhanden; während des
19. Jahrhunderts waren es jedoch noch mehr als 600. Fast die
Hälfte, 185 Stück, der übriggebliebenen Steine stehen heute als
alleinstehende aufgerichtete Steine; die übrigen sind Teile von
bewahrten Grabkonstruktionen. Es befinden sich hier 15
schiffsförmige Steingräber und zwei rechteckige
Steinkistengräber. In den 1950er Jahren wurde ein Teil des
Feldes untersucht, wobei sich herausstellte, dass es sich bei
den Gräbern um Brandgräber handelte. Das Gräberfeld wurde etwa
550 - 900 n. Chr. benutzt. Weitaus früher, um etwa 3500 v. Chr.,
befanden sich hier bereits Siedlungen." |
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