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Gebrauchssteine  -  Steine im rituellen Gebrauch

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Steine sind in vermutlich allen Kulturen der Menschheit auf die eine oder andere Weise für rituelle Bräuche verwendet worden  -  sei es als besonderer Schauplatz für rituelle Handlungen (Steinkreise, Opfersteine...), sei es als Bild-Repräsentant für eine Gottheit (Stelen, Kultsteine...) oder als im Ritus verwendeter Gegenstand (Kraftsteine im Schamanismus...).

Auch in unserer nüchternen und überwiegend säkularen Gegenwart lassen sich verschiedene Riten und Gebräuche auf alte Steinkulte zurückführen  -  beispielsweise ist der Altar, Ort des kirchlichen Sakramentes, der christliche Nachfahr vorchristlicher Opfersteine. Nicht ohne Grund wurden christliche Kirchen bevorzugt an den Stellen alter vorchristlicher Kultstätten errichtet.
Die Verwendung von Amuletten und Heilsteinen in Anhängerform rechnet mit einer den Mineralen zugehörenden spirituellen Kompetenz und rührt damit in sehr abgeschwächter Form an rituelle Gebräuche unserer Vorfahren.


Nachfolgend können nur einige wenige Beispiele knappe Hinweise geben auf eine sehr komplexe Thematik  -  die Begegnung der Transzendenz im Menschen und in der ihn umgebenden mineralischen Natur.

 



Opfersteine
beim Waldmuseum Burg, Dithmarschen


Ausgrabungen belegen, dass sich auf dem markanten Berg in der Dithmarscher Geest eine vorchristliche Kultstätte befunden hatte. Zwei alte Opfersteine sind im Außengelände des Waldmuseums zu sehen.



   
   
Taufsteine  
   
Rituelle Reinigungen oder heilige Handlungen, die mit dem Element des Wassers verbunden sind, gab und gibt es in vielen kulturellen / religiösen Zusammenhängen.

Das Christentum kannte zunächst nur die Erwachsenentaufe und praktizierte gemäß seiner jüdischen Vorgeschichte das Eintauchen des ganzen Körpers. Später wurde
dieses Eintauchen durch das Übergießen mit Wasser abgelöst, dafür gab es in den Boden eingelassene Becken.
Etwa ab der Karolingerzeit setzte sich das Taufen von kleinen Kindern und sukzessive von Neugeborenen durch. Im Zuge dessen wurden Taufbecken geschaffen, sie standen oft im Eingangsbereich der Kirche. Aus gesundheitlichen Rücksichten beschränkte sich das Übergießen bald auf den Kopf.
Die ersten frühmittelalterlichen Taufsteine sind auf dem Boden stehende, schlichte Monolithen. Später entwickelte sich figürlicher Schmuck, meist sinngebende oder ornamentale Reliefs.
                              Taufbecken der heiliggeist-Kirche, Flensburg  -  mittelalterlicher Granit-Monolith 
 
   
   
   
   

 

Informative Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Steinkult
 
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